Wegen unerwarteter Schmerzen
Genfer Unispital stoppt Ebola-Test

Das Genfer Unispital hat den Test eines Ebola-Impfstoffs vorübergehend gestoppt. Die Probanden litten unter unerwarteten Schmerzen in den Gelenken.
Publiziert: 11.12.2014 um 12:27 Uhr
|
Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:24 Uhr
Im Januar wird der Test des Ebola-Impfstoffs fortgeführt.
Foto: sda

Einen Monat nach dessen Start bricht das Genfer Unispital (HUG) den Test eines Ebola-Impfstoffs vorübergehend ab. Die Probanden hätten über Schmerzen in den Finger- und Fussgelenken geklagt, zitiert die «Tribune de Genève» eine Sprecherin des Spitals.

Zwischen zehn und 15 Tage nach der Impfung seien bei den Testpersonen leichte Schmerzen aufgetreten. Sie hätten nur wenige Tage angedauert. «Allen Freiwilligen geht es gut und wir sind nicht besorgt», sagt Claire-Anne Siegrist des Impfzentrums des HUG.

Die Schmerzen rührten von einer Entzündung her, wie sie nach einer Impfung oder einer Virus-Infektion häufig auftreten würde. Damit hätte man nicht gerechnet und die Probanden deshalb nicht über die Möglichkeit einer solchen Reaktion informiert, sagt Siegrist. Um die Informationen an die Freiwilligen entsprechend anpassen zu können, sei der Test unterbrochen worden. Erst im Januar werden neuen Probanden wieder Injektionen in die Schulter gespritzt.

Tests des experimentellen Impfstoffs VSV-ZEBOV aus Kanada finden derzeit nicht nur in Genf, sondern auch in Deutschland, Kenia und Gabun statt. Ein zweiter Impfstoff, hergestellt aus Viren von Schimpansen, wird zudem unter anderem am Unispital in Lausanne getestet. (lha)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?