Sandige Krater, gestrandete Boote und dünne Arme aus Restwasser – der Greyerzersee sieht aus wie eine Wüstenlandschaft. Denn in den vergangenen Tagen wurde der Stausee entleert.
Grund für die Aktion sind die Rekordhöhen an Schnee, die in den Bergen rund um den Greyerzersee liegen. Da der Frühling naht, erwartet man eine grosse Menge an Schmelzwasser. Dieses wird dann den Stausee wieder auffüllen.
Touristen strömen aus der ganzen Schweiz herbei
Für Touristen führt ein 48 Kilometer langer Wanderweg rund um das Gewässer. Laut Christoph Zwaan, Sprecher von Switzerland Tourismus, sei die Wanderung bei niedrigem Wasserspiegel besonders lohnenswert. «Dann kann man die Burgruinen auf der Île d'Orgoz, einer kleinen Insel mitten im See, zu Fuss erreichen», so Zwaan.
Und das Angebot wird von den Touristen genutzt. «Vor allem am Wochenende kommen die Leute aus der ganzen Schweiz, um sich den ausgetrockneten Greyerzersee anzuschauen», sagt Guillaume Schneuwly, Mitarbeiter von Gruyère Tourismus. Bis Anfang Juni könne man die Wüstenlandschaft noch bewundern. Dann steige der Wasserpegel wieder auf die Normalhöhe an. (hah)