Der Fall war vergangene Woche publik geworden. Der stellvertretende Chef der Gemeindepolizei von Naters VS hat in seinem früheren Job eine Arbeitskollegin wiederholt sexuell belästigt. Unter anderem masturbierte er vor ihr und forderte sie auf, ihn zu stimulieren, was sie stets ablehnte.
Im Februar wurde der Oberwalliser Polizist wegen wiederholter sexueller Belästigung verurteilt. Seine Stelle in Naters VS ist er nun mit sofortiger Wirkung los. Eine weitere Zusammenarbeit sei aufgrund der ihm vorgeworfenen Verfehlungen nicht mehr möglich.
Gemeinde wusste nichts von Verfahren
Die Gemeinde sei sich des Verfahrens gegen ihren Mitarbeiter zum Zeitpunkt seiner Anstellung nicht bewusst gewesen. Dies teilte der Gemeinderat am Donnerstag mit. Die Vorfälle hätten sich in einer anderen Oberwalliser Gemeinde ereignet.
In einer Stellungnahme am vergangenen Freitag hatte die Gemeinde angegeben, dass sie am Vortag von ihrem Angestellten über dessen Verurteilung informiert worden sei. Die Gemeinde suspendierte den Polizisten daraufhin. Inzwischen hat die Gemeinde entschieden, sich von ihrem Mitarbeiter zu trennen.
Er schickte ihr Penis-Bilder
Die Straftatbestände ereigneten sich im Juni 2021. Der verurteilte Polizist und die betroffene Polizistin arbeiteten zusammen in einem Oberwalliser Tourismusgebiet.
Der nun ehemalige stellvertretende Chef der Gemeindepolizei von Naters VS habe die Polizistin damals mehrfach sexuell belästigt. So habe er sich auf der Polizeiwache vor ihr entblösste und sie mehrmals aufgefordert, mit ihm Geschlechtsverkehr zu haben. Zudem schickte er ihr über ein soziales Netzwerk Fotos von sich mit seinem erigierten Penis.
Nachdem ihr Kollege im Juni 2021 den Posten verlassen hatte, erstattete die Polizistin Anzeige. Nun ist er verurteilt worden. (SDA)