An Kriegswirtschaft beteiligt
Gründer des Gartens Flore-Alpe im Wallis mit Nazi-Verbindung

Die Verwalterin des Botanischen Gartens Flore-Alpe im Walliser Champex-Lac hat eine Verbindung des Gründers Jean-Marcel Aubert zu Nazi-Deutschland aufgedeckt. Der Industrielle hatte sich demnach zwischen 1940 und 1944 aktiv an der deutschen Kriegswirtschaft beteiligt.
Publiziert: 11:19 Uhr
|
Aktualisiert: vor 40 Minuten
Teilen
Anhören
Kommentieren
Der Botanische Garten Flore-Alpe wurde 1927 von Jean-Marcel Aubert gegründet, dessen Nazi-Vergangenheit am Donnerstag erläutert wurde. (Archivbild)
Foto: GEORGIOS KEFALAS

Darum gehts

  • Stiftung entfernt Jean-Marcel Aubert aus ihrem Namen nach Enthüllungen
  • Jean-Marcel Auberts Beteiligung an Arisierung jüdischer Unternehmen dokumentiert
  • Erster Bericht über Aubert erschien 2024, detaillierter Bericht 2023
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Hintergründe kamen in Zusammenhang mit Recherchen zum hundertjährigen Jubiläum des Alpenparks im Jahr 2027 ans Licht. Sie wurden am Donnerstag an einer Pressekonferenz vorgestellt. Die Stiftung, die den Garten verwaltet und die 2008 von der Gemeinde Orsières und dem Kanton Wallis übernommen worden war, sprach von einer «Erinnerungspflicht».

Neben der öffentlichen und offiziellen Anerkennung der historischen Tatsachen beschloss die Stiftung, den Namen Jean-Marcel Aubert aus ihrer Bezeichnung zu streichen und sich künftig «Fondation du Jardin botanique Flore-Alpe» zu nennen.

Ein erster Bericht aus dem Jahr 2024 hatte die Beteiligung des Waadtländer Ingenieurs und Industriellen Jean-Marcel Aubert in Frankreich «an der Arisierung von Unternehmen in jüdischem Besitz zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, insbesondere der Galeries Lafayette» dokumentiert. Ein ausführlicherer Bericht wurde im Mai dieses Jahres vorgelegt.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen