Vergangenen Sonntag stürzte ein Italiener während eines Skiausflugs abseits der Piste am Furggletscher durch eine Schneedecke. Dabei fiel er in den darunterliegenden Gletscherbach, wie Air Zermatt am Mittwoch mitteilt.
Durch die Strömung des Wassers und die Steilheit des Bachbettes wurde der Verunfallte unter dem geschlossenen Schneedach mehrere Meter talwärts gespült. Seine Begleitung alarmierte umgehend die Rettungskräfte.
Unter Schneedecke verborgen
Vor Ort konnte Air Zermatt den Mann nicht umgehend unter der Schneedecke lokalisieren und bot vier zusätzliche Helfer auf. Zudem wurden mehrere Rettungssanitäter und Flughelfer der Air Zermatt sowie ein Lawinenhundeführer und ein Taucher aufgeboten.
Nach einer Stunde und zehn Meter unterhalb der Einbruchstelle konnte der Verunfallte schliesslich mit einer Sondierungsstange geortet werden. Nicht minder schwierig gestaltete sich allerdings die Bergung, teilt das Unternehmen mit.
Rettung in letzter Sekunde
Da sich der nächste verfügbare Taucher im Rhonethal befand und sich der Zustand des Betroffenen zwischenzeitlich derart verschlechterte, wurde kurzerhand ein Rettungsspezialist in den Gletscherbach abgeseilt. In der Dunkelheit des bedeckten Bachbetts, im reissenden Eiswasser habe er den lethargischen Italiener sicher könen. Mit Hilfe des Spaltenrettungsmaterials sei der mittlerweile nicht mehr ansprechbare Patient aus fünf Meter Tiefe ans Tageslicht gezogen worden
Die Rettung sei in letzter Sekunde passiert. Der Verunglückte habe zwei Studnen im Gletscherwasser ausgeharrt und sei massiv unterkühlt gewesen. Seine Körpertemperatur, als er ins Spital geflogen wurde: 26 Grad! Doch er konnte gerettet werden. Der Italiener ist unterdessen wieder wohlauf, heist es in der Meldung.