Streik
Tausende Waadtländer Staatsangestellte demonstrieren in Lausanne

Rund 5000 Menschen sind am Montagabend durch Lausanne gezogen, um gegen die für nächstes Jahr geplanten Budgetkürzungen im öffentlichen Dienst des Kantons Waadt zu protestieren. Die Mobilisierung ging nach den Zugeständnissen des Staatsrats allerdings zurück.
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Trotz der Rücknahme der geplanten Lohnsenkung für das Waadtländer Staatspersonal sind am Montagabend in Lausanne mehrere tausend Menschen auf die Strasse gegangen.
Foto: CYRIL ZINGARO
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Kantonsregierung hatte am späten Freitagabend angekündigt, auf eine der am meisten kritisierten Massnahmen ihres Budgetentwurfes zu verzichten: die Senkung der Löhne der Staatsangestellten um 0,7 Prozent.

«Der Streik und die Mobilisierung haben sich ausgezahlt. Das ist ein Sieg für unsere Kampfbewegung», sagte eine Gewerkschafterin vor Beginn der Demonstration. «Wir werden nicht locker lassen», warnte ein anderer Redner. Und fügte hinzu, dass es sich angesichts der anderen vom Staatsrat geplanten Sparmassnahmen nur um «einen Etappensieg» handle.

Nach übereinstimmenden Schätzungen von Keystone-SDA und der Polizei nahmen rund 5000 Menschen an der neuerlichen Demonstration teil. Das ist allerdings deutlich weniger ist als bei früheren Demonstrationen, an denen rund 20'000 Menschen teilgenommen hatten. Die Gewerkschaften (FSF, SSP-Vaud und SUD) berichteten in einem Communiqué wiederum von einer Beteiligung von 20'000 Demonstranten.

Mit der Rücknahme der Lohnsenkung sei der Streik unzulässig geworden, argumentierte der Staatsrat. Die Waadtländer Regierungspräsidentin Christelle Luisier (FDP) relativierte diese Aussage in einem Interview mit der Zeitung «24 heures» indes, indem sie sagte, am Montag werde «Toleranz» walten gelassen.

Mit seinen unterschiedlichen Ankündigungen habe der Staatsrat «eine allgemeine Verwirrung geschaffen», kritisierte David Gygax, Gewerkschaftssekretär des VPOD Waadt, am Montag im Gespräch mit Keystone-SDA.

Besonders chaotisch sei die Situation an einigen Schulen gewesen, die zunächst als geschlossen angekündigt worden seien, letztlich aber doch Unterricht angeboten hätten.

Die Proteste werden am Dienstag im Grossen Rat fortgesetzt, vor dem verschiedene Kundgebungen geplant sind. Sie werden sich vor allem im Inneren des Parlaments abspielen, wo die Abgeordneten ihre Beratungen über das Budget 2026 weiterführen.

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