Hier rast Auto in die Menge
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Leservideo aus Lausanne:Hier rast Auto in die Menge

Staatsanwaltschaft schliesst ideologisch motivierte Tat aus
PW fährt bei Pro-Palästina-Demo in Lausanne in Menge

In Lausanne ist ein BMW-Fahrer in eine pro-palästinensische Demonstration gefahren. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Die zuständige Staatsanwaltschaft geht nach einer ersten Befragung des Beschuldigten nicht von einer ideologisch oder politisch motivierten Tat aus.
Publiziert: 08.09.2025 um 18:12 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2025 um 10:48 Uhr
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Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der Brücke Pont Chauderon in Lausanne.
Foto: Leserreporter

Darum gehts

  • Demonstration für Palästina in Lausanne, Autofahrer fährt in Menge
  • Fahrer flüchtete trotz beschädigter Windschutzscheibe, Staatsanwaltschaft leitet Untersuchung ein
  • Zwischen 1500 und 2000 Menschen demonstrierten am 6. September in Lausanne
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Dimitri Faravel, ATS Agence télégraphique suisse und Natalie Zumkeller

Am Samstag demonstrierten in Lausanne zwischen 1500 und 2000 Menschen für Palästina. Sie protestierten gegen die «Komplizenschaft der Schweiz mit dem Völkermord, der Hungersnot, der Kolonisierung und der Apartheid» im Gazastreifen.

Die Demonstranten starteten am späten Nachmittag auf dem Place de la Riponne und hielten gegen 18 Uhr in der Nähe der Chauderon-Brücke an. Dort setzten sie sich hin, um eine Schweigeminute zu Ehren der Opfer einzulegen.

Staatsanwaltschaft schliesst ideologisches Motiv aus

In dieser Zeit fuhr ein Autofahrer mit einem grauen BMW-Cabrio in die Menge und löste eine Panik aus. Anschliessend flüchtete der Fahrer (56) trotz einer beschädigten Windschutzscheibe über die Chauderon-Brücke.

Die Polizei bestätigte den Vorfall auf Anfrage. Die Staatsanwaltschaft hat wegen des Verdachts auf Gefährdung des Lebens bereits eine Untersuchung eingeleitet. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Wie ein Mediensprecher der Lausanner Stadtpolizei am Montag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte, wurde der 56-jährige Mann mit Wohnsitz in Lausanne für 48 Stunden vorläufig festgenommen – er habe sich geständig gezeigt. Die Waadtländer Staatsanwaltschaft wird am späten Montagnachmittag eine Anhörung des Beschuldigten durchführen.

Am Montagabend gibt die Staatsanwaltschaft in einem Communiqué bekannt, dass sie ein politisches oder ideologisches Motiv für die Tat ausschliesse. Nach der Einvernahme wurde der Mann wieder freigelassen, sein Fahrzeug wurde beschlagnahmt.

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