Mord in Lausanne
Ex-Freund schnitt Kelly die Kehle im Auto durch – 18 Jahre Haft

Im Mai 2023 wurde Kelly von ihrem Ex-Freund erstochen. Jetzt wurde der Serbe wegen Mordes verurteilt. Er muss in den Knast.
Publiziert: vor 40 Minuten
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Aktualisiert: vor 38 Minuten
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Auf dem Bett ihrer verstorbenen Tochter errichtete Karin einen Altar aus Dingen, die ihr wichtig waren – so war sie beispielsweise bei der freiwilligen Feuerwehr.
Foto: Alexandre Grieu

Darum gehts

  • 25-Jähriger zu 18 Jahren Haft verurteilt für Mord an Ex-Freundin
  • Täter recherchierte vor der Tat im Internet über schnelles Töten
  • Gericht verhängte zusätzlich 15-jährige Ausweisung aus der Schweiz
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

«Schläger», «besitzergreifend», «manipulativ» oder auch «profitorientiert»: So wurde Bojan* (25) vergangene Woche beim Prozess beschrieben. Der Serbe hatte seine Ex-Freundin Kelly (†23) im Mai 2023 in Lausanne getötet. Dafür wurde er nun wegen Mordes verurteilt. Er muss 18 Jahre in den Knast. Die Strafe liegt etwas unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die 20 Jahre Haft gefordert hatte. Das Gericht verhängte ausserdem eine 15-jährige Ausweisung aus der Schweiz.

Er hatte der 23-Jährigen während der Fahrt in ihrem Auto mit einem Küchenmesser in den Hals gestochen. Kelly hatte gerade ihre Beziehung zu Bojan beendet. Der Serbe hatte sie seit Monaten belästigt, überwacht und von ihren Freunden abgeschnitten. Zudem schuldete er ihr hohe Geldbeträge. 

Kelly starb vier Tage später im Spital

Am Tag der Tat hatte der Mann unter anderem im Internet recherchiert, «wie man schnell mit einem Messer tötet». Anschliessend verbrachte er den Tag mit seinem zukünftigen Opfer und liess sie glauben, er würde Geld besorgen, um sie auszuzahlen.

Am Ende des Tages, als die junge Frau am Steuer ihres Autos sass und wegfahren wollte, stach er ihr mit dem Messer in den Hals. Er rief daraufhin die Polizei an. Die 23-Jährige starb vier Tage später im Universitätsspital Lausanne (Chuv).

«Er akzeptierte diese Entscheidung eben nicht»

Vergangenes Jahr sprach Blick mit der Mutter von Kelly. «Ich bin glücklich, jetzt, wo es zwischen uns vorbei ist. Ich werde wieder tun können, was ich will und wann ich will»: Das waren die letzten Worte, die Karin aus dem Mund ihrer Tochter gehört hat. «Für Kelly war ihre Geschichte mit Bojan schon seit Wochen vorbei, lange vor der Tat», sagt sie. «Aber er akzeptierte diese Entscheidung eben nicht.»

Am Tag vor ihrem Tod dachte Kelly, sie hätte sich endlich aus den Fängen von Ex-Freund Bojan befreit. «Am Montagabend sassen wir beide lachend auf der Couch im Wohnzimmer», erinnerte sich Kellys Mutter Karin. Ein Irrtum. Bojan setzte seinen tödlichen Plan in die Tat um. 

* Name geändert

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