Schon wieder wurden auf einem Gletscher mumifizierte Leichenteile entdeckt: Am Bosson-Gletscher am Mont Blanc stiess der französische Hobby-Schatzsucher Daniel Roche am Donnerstag auf menschliche Überreste, darunter eine mumifizierte Hand und Teile eines Oberschenkels.
1950 und 1966 starben hier insgesamt 165 Menschen
Womöglich stammen die Überreste von Opfern zweier Flugzeugabstürze in der Region. In den Jahren 1950 und 1966 verunglückten am Mont Blanc zwei Air-India-Maschinen. Beim ersten Unfall kamen 48 Menschen ums Leben, beim zweiten 117. Hobbyforscher Daniel Roche sucht den Gletscher bereits seit 15 Jahren nach Überresten ab.
Erst vor zwei Wochen wurden auf dem Tsanfleuron-Gletscher bei Les Diablerets VD von einem Pistenbully-Fahrer zwei Leichen entdeckt, die jahrzehntelang im Eis verborgen waren. Sie stammten von einem Walliser Ehepaar, das dort seit 75 Jahren vermisst worden war.
Wegen des Klimawandels schmelzen die Gletscher immer schneller – weshalb sich solche Eis-Leichenfunde wohl häufen werden.