Opfer der Air-India-Abstürze?
Gletscher am Mont Blanc gibt Leichenteile frei

Am Bosson-Gletscher wurden mumifizierte Körperteile gefunden. Starben die Menschen bei einem Fluzeugabsturz?
Publiziert: 30.07.2017 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:05 Uhr
Die mumifizierte Hand stammt womöglich von einem Opfer eines Flugzeugabsturzes vor Jahrzehnten.
Foto: AFP
Cyrill Pinto

Schon wieder wurden auf einem Gletscher mumifizierte Leichenteile entdeckt: Am Bosson-Gletscher am Mont Blanc stiess der französische Hobby-Schatzsucher Daniel ­Roche am Donnerstag auf menschliche Überreste, darunter eine mumifizierte Hand und Teile eines Oberschenkels.

1950 und 1966 starben hier insgesamt 165 Menschen

Womöglich stammen die Überreste von Opfern zweier Flugzeugabstürze in der Region. In den Jahren 1950 und 1966 verunglückten am Mont Blanc zwei Air-India-Maschinen. Beim ersten Unfall kamen 48 Menschen ums Leben, beim zweiten 117. Hobbyforscher Daniel Roche sucht den Gletscher bereits seit 15 Jahren nach Überresten ab.

Erst vor zwei Wochen wurden auf dem Tsanfleuron-Gletscher bei Les Dia­blerets VD von einem Pistenbully-Fahrer zwei Leichen entdeckt, die jahrzehntelang im Eis verborgen waren. Sie stammten von einem Walliser Ehepaar, das dort seit 75 Jahren vermisst worden war.

Wegen des Klimawandels schmelzen die Gletscher immer schneller – weshalb sich solche Eis-Leichenfunde wohl häufen werden.

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