Weltweit schon fast 70'000 Menschen gestorben
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Corona-Update:Weltweit schon fast 70'000 Menschen gestorben

Nachtwächter schlägt symbolischen Alarm wegen Virus
Der Corona-Glöckner von Lausanne

Eine Tradition aus dem Mittelalter wird wegen der Coronavirus-Pandemie in Lausanne wiederbelebt. Seit Ende März schlägt der Nachtwächter der Kathedrale jede Nacht symbolisch Alarm, um die Bevölkerung zu Mut und gegenseitiger Hilfe aufzurufen.
Publiziert: 06.04.2020 um 08:07 Uhr
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Renato Häusler, der Corona-Glöckner von Lausanne.
Foto: AFP

Eine jahrhundertealte Tradition ist in Zeiten des Coronavirus in Lausanne VD wiedererwacht: Renato Häusler, der Wächter der Kathedrale, steigt nachts die 153 Steinstufen zu seinem Turm hinauf, setzt sich einen schwarzen Hut auf, zündet eine Laterne an und läutet die Glocke «La Clémence», um die Solidarität und den Mut der Bewohner zu stärken.

Damit wird die noch aus dem 16. Jahrhundert stammende Glocke wieder für ihren ursprünglichen Zweck verwendet: Die Einwohner vor Bränden und Katastrophen warnen. Dieser Brauch geht auf das Mittelalter zurück, als die Wächter der Lausanner Kathedrale eine Nachtwache über die Stadt hielten und die Glocke läuteten, wenn sie ein Feuer entdeckten.

Einer der letzten Europas

Im Mittelalter hatte der «guet», wie der Aufseher im Französischen genannt wird, die Pflicht, Menschen Feuer zu warnen. «Wir können diese Pandemie mit einem weltweiten Brand vergleichen, der sich blitzschnell auf allen Kontinenten ausgebreitet hat», sagte Renato Häusler der Nachrichtenagentur Reuters.

Lausanne ist eine der ganz wenigen Städte in Europa, die noch einen Nachtwächter haben. Feuer bedeutet heute nicht mehr die Gefahr wie damals. Viel effizientere Alarmsysteme schützen, und die Feuerwehr ist bestens gerüstet. Dennoch steht der «guet» in Lausanne weiterhin Nacht für Nacht auf seinem Posten. Und dies seit über sechs Jahrhunderten. Die Waadtländer Hauptstadt will an dieser Tradition festhalten.

Das Läuten der Glocke in dieser schwierigen Zeit sei immer auch als «Ermutigung angesehen» worden, erklärt Häusler. Der Glockenklang sei «mehr als ein Notsignal, jeder hörte es und es brachte Einheit mit den Anwohnern, die das Feuer bekämpften.» Damit wolle er die «Menschen mit Blick auf die Geschehnisse wach halten, um konzentriert zu bleiben».

Gleiche Tonabfolge wie schon 1405

So erklingt in der Nacht kurz nach der 22-Uhr-Runde des Wächters aus dem Glockenturm des bedeutendsten gotischen Bauwerks in der Schweiz ein symbolischer Corona-Alarm. Dazu muss Nachtwächter Häusler die «Clémence» betätigen, die Alarmglocke auf der ersten Ebene der Kathedrale, die auf Deutsch übersetzt «Gnade», «Nachsicht» bedeutet.

Drei Minuten lang bimmelt die Glocke in diesem Rhythmus: drei Schläge, eine Pause, sechs Schläge, eine Pause, drei Schläge, eine Pause und so fort. Diese Tonabfolge war in Lausanne schon 1405 in Gebrauch. Der Wächter musste von seinem Ausguck Alarm schlagen, solange die Katastrophe nicht unter Kontrolle war.

Inzwischen ist die Zahl der Todesopfer in der Schweiz durch das neue Virus auf über 700 angestiegen, die Zahl der bestätigten Infektionen hat 21'000 überschritten. (kes/SDA)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

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