Die Französin Marion und ihre Tochter Lisa (†6) waren mit einem Genfer Ehepaar in Chamoson VS in den Ferien. Als am 11. August die Losentse über die Ufer trat und die Fluten den Ort trafen, wollten die Touristen flüchten. Mit einer Hand riss Marion die Autotür auf. Packte ihre Tochter, setzte sie auf die Rückbank. In diesem Moment traf die Schlammlawine das Fahrzeug mit voller Wucht.
Hilflos sah die Mutter zu, wie die braunen Massen das Auto mitrissen. Lisa und der Mann (37) aus Genf wurden weggeschwemmt. Es war das letzte Mal, dass die Mutter ihre Tochter lebend sah. Jetzt wurde die kleine Lisa tot aufgefunden.
Fundort 76 Kilometer entfernt
Der Fundort der Leiche liegt etwa 76 Kilometer von Chamoson entfernt im Genfersee. Am 23. Juli wurde die Leiche bei Cully VD von Passanten entdeckt, wie die Walliser Kantonspolizei mitteilt. Die alarmierte Kantonspolizei Waadt begab sich zum Seeufer und barg den Leichnam des Kindes.
Anschliessend wurden die sterblichen Überreste nach Lausanne ins Centre Universitaire Romand de Médecine Légale (CURML) zur Identifikation überführt. Die DNA-Analyse identifizierte die Leiche als diejenige des vermissten Kindes.
Das Auto, in dem die beiden Vermissten verunglückt waren, wurde bereits im Oktober in Leytron VS in der Rhone gefunden. Vom vermissten Mann fehlt nach wie vor jede Spur. (noo)