Die Wanderung von Alexander von Rohr und Simone Huber bei Leysin VD wurde zum ungewollten Abenteuer. Die Wanderer mussten zusehen, wie eine niederländischen Familie von einer Kuhherde angegriffen wurde. Und das laut von Rohr auf einem öffentlich zugänglichen Wanderweg mit zahlreichen Touristen und Spaziergängern.
BLICK-Leser von Rohr berichtet von einer fünfköpfigen Familie, die mit ihren zwei Töchtern, dem Sohn und einem Hund vor ihnen wanderte. «Plötzlich war vor uns Tumult und ein riesiges Durcheinander», sagt von Rohr. «Der kleine Bub rannte, als wäre der Teufel hinter ihm her.» Hinter ihm eine Kuhherde mit rund vierzig Tieren.
Bub rettet sich auf Pfosten – Frau mit Rega abgeholt
Die Kühe hatten offenbar den Hund der niederländischen Familie im Visier. Der sei angeleint gewesen. «Der Junge hat sich auf einen Pfosten gerettet. Der Vater hat dann die Herde auf sich gelenkt und ist über ein Gatter gesprungen», sagt von Rohr. Dann packt auch den Schweizer und seine Begleiterin die Panik. Beide rennen los. «Wir waren furchtbar erschrocken und wollten nur weg!»
Die niederländische Mutter und ihre zwei Töchter rannten ebenfalls vor den Kühen davon. Dann habe von Rohr sie aus den Augen verloren.
Frau lag verletzt auf Wiese mit Kühen
Die Kantonspolizei Waadt bestätigt den Vorfall. «Wir können bestätigen, dass die Rega bei einer Frau mit einer Beinverletzung in Leysin interveniert hat.» Das Bein sei vermutlich gebrochen. Laut der Polizei befand sich die Verletzte auf einem Feld mit Kühen.
Laut dem BLICK-Leserreporter habe es sich um ein geteerten, offiziellen Wanderweg mit massenhaft Touristen gehandelt, den man passieren musste. Die Polizei sagt: «Der Besitzer der Tiere wurde kontaktiert, damit die verletzte Frau sicher versorgt werden konnte.»
Alexander von Rohr und Simone Huber sind mit dem Schrecken davongekommen. «Aber es hätte auch uns erwischt, wenn wir nicht zuvor eine kleine Pause am Bergsee gemacht hätten.» (euc)