Nach konstruktiven Diskussionen und einem Konsens der beiden Regionalsektionen zog Louis am 11. August seine Kandidatur zurück.
Die beiden Kantonalparteien begrüssten in einer Mitteilung vom Mittwoch ausdrücklich dieses Vorentscheid-Verfahren in der Region. Sie unterstützen die Kandidatur Gullottis. Mit ihm sei «der dringend benötigte Wechsel in der Regierungsmehrheit möglich», heisst es in der Mitteilung dazu.
Gullotti soll SVP-Regierungsrat Pierre Alain Schnegg angreifen. Schnegg hält den für den Berner Jura garantierten Sitz in der Berner Kantonsregierung.
Hervé Gullotti sei eine prägende Persönlichkeit der regionalen und kantonalen Politik und habe seine Kompetenzen und sein Engagement in Projekten für nachhaltige Entwicklung und Solidarität unter Beweis gestellt, schreiben die Parteien in ihrer Mitteilung. Dies seien Werte, die sowohl der SP wie auch den Grünen wichtig seien.
Von 2017 bis 2024 war Gullotti Mitglied des Grossen Rates, den er 2021/2022 auch präsidierte. Heute amtet er als Gemeindepräsident von Tramelan.
Gullotti soll am 27. August durch den Parteitag der SP und die Delegiertenversammlung der Grünen nominiert werden. Bei der SP sind Regierungsrätin Evi Allemann sowie der Langenthaler Stadtpräsident Reto Müller bereits nominiert.
Wen die Grünen ausser Gullotti ins Rennen schicken, wird sich ebenfalls am 27. August weisen. Zur Auswahl stehen die Bieler Gemeinderätin Lena Frank, der Meiringer Grossrat Beat Kohler und Nationalrätin Aline Trede. Sie alle möchten die Nachfolge von Regierungsrätin Christine Häsler (Grüne) antreten.