Es war ein schrecklicher Unfall in den wunderschönen Hängen des Mittelwallis: Am Samstagnachmittag kommt ein Autofahrer (31) auf der Strecke zwischen Icogne VS und Lens VS auf die Gegenfahrbahn.
Ein Töfffahrer (†20) hat keine Chance: Das Auto erfasst ihn von vorne. Die Wucht des Aufpralls schleudert den Mann von seiner Maschine. Dann fällt er die Böschung runter – 12 Meter.
Der junge Mann stirbt noch auf der Unfallstelle. Beim Todesopfer handelt sich um den jungen Portugiesen Joao V.* Er war ein hoffnungsvolles Fussball-Talent. Und machte eine Lehre als Elektromonteur.
Mannschaft nimmt Abschied
Joao V. kickte beim FC Lens in der 3. Liga. Seine Mannschaft ist bestürzt. Am Mittwoch nahm die ganze Mannschaft Abschied vom Freund, Teamkollegen und Wegbegleiter. Mannschaftskapitän Grégoire Mudry (25) sagt zu Blick, dass Joao V. ein zurückhaltender Junge gewesen sei: «Aber er war stets wachsam. Und hatte immer ein Lächeln auf den Lippen.»
Der Kapitän beschreibt, dass der Teamkollege immer schon eine halbe Stunde vor Trainingsstart auf dem Platz aufgetaucht sei. Neben dem Fussball seien die Musik und das Töfffahren seine grossen Leidenschaften gewesen.
Und Trainer Yves Clivaz (54) ergänzt: «Er kam immer mit dem Töff zum Training. Er liebte das Motorradfahren.» Als die Mannschaft ins Trainingslager im Tessin fährt, hockt das ganze Team im Bus. «Nur Joao nicht. Er fuhr mit seinem Motorrad hinterher.»
Joao V. war ein «Ballverliebter»
Der Coach beschreibt seinen verunglückten Schützling als «Ballverliebten». Technisch sei Mittelfeldspieler Joao sehr stark gewesen.
Auch Vereinspräsident Martial Aymon schwärmt von der Verspieltheit von Joao: «Nach jedem Training versorgte er den Fussball nicht normal. Nein, er brachte ihn jonglierend in die Umkleidekabine zurück.»
Auch Familie des Opfers trauert
Auf Facebook verfasste die Mannschaft einen Trauerbeitrag, daneben ein Foto des Verstorbenen. «Du gehst vor uns, viel zu früh. Du hinterlässt eine immense Leere.» Mit grosser Trauer und Mitgefühl spreche man der Familie des Verstorbenen aufrichtiges Beileid aus, schreibt die Mannschaft.
Und auch die Opferfamilie selbst trauert. Auf der Todesanzeige heisst es: «Wir werden dich nie vergessen. Dein Blick, dein Lächeln, deine Freundlichkeit.»
* Name geändert