Ex-Häftling
«Fabrice sprach oft mit dem Sadisten von Romont»

Der Serien-Vergewaltiger Fabrice A. (39) habe sich im Knast nur mit seinesgleichen abgegeben, erzählt ein Ex-Häftling. Besonders nahe sei ihm der sadistische Serienmörder Michel Peiry gestanden.
Publiziert: 17.09.2013 um 10:11 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:57 Uhr

«Immer wenn er im Gefängnis herumspazierte, trug er ein Käppi und eine Brille. Man musste kein Psychiater sein, um zu merken, dass A. irre war!» Diese Aussage stammt von einem ehemaligen Mithäftling des Serien-Vergewaltigers.

Der Wirtschaftskriminelle lernte A.zuerst im Gefängnis in Champ-Dollon GE kennen. In der Strafanstalt Bochuz VD kam es zu einem Wiedersehen: «Er hatte sich überhaupt nicht verändert», sagt der Ex-Häftling zu «Le Matin».

Er hielt sich an Vergewaltiger

A. habe sich immer noch sehr komisch verhalten und habe sich hauptsächlich mit anderen Vergewaltigern abgegeben. «Er sprach oft mit dem Sadisten von Romont», erinnert sich der Mann.

Der «Sadist von Romont» heisst im wahren Leben Michel Peiry. In den 80er-Jahren folterte, vergewaltigte und tötete er mindestens fünf Teenager. Einige verbrannte er bei lebendigen Leibe. Zwei Opfer liess Peiry leben.

Wahrscheinlich gehen noch mehr Morde auf sein Konto. Diese konnten ihm aber nicht nachgewiesen werden, weil man die Leichen nie fand.

Für den Wirtschaftskriminellen ist es unverständlich, dass A. begleitete Freigänge erlaubt wurden. «Wie konnten die Behörden dies nur erlauben? Ich hingegen bin überhaupt nicht gewalttätig. Und ich durfte nie raus!»

Bis zur Auslieferung dauert es noch

Fabrice A., der mutmassliche Mörder von Adeline M. (†34) wurde am Sonntag an der deutsch-polnischen Grenze verhaftet. Seither sitzt er im Gefängnis.

Lokale Medien vermuten, dass A. in Polen eine ehemalige Therapeutin aufsuchen wollte.

Die Genfer Staatsanwaltschaft hat einen Antrag auf Auslieferung gestellt. Unter Umständen könnte es aber noch Monate dauern, bis A. wieder in der Schweiz ist. (dra)

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