Dramatische Bilder am Mittwochabend in Zermatt VS. Dort trat mitten im Ort der Triftbach über die Ufer. Schutt und Geröll donnerten durch die Gassen.
Am Tag danach wird aufgeräumt. Rund ein Dutzend Keller müssen ausgepumpt werden. Arbeiter der Gemeinde, von privaten Bauunternehmen sowie Einsatzkräfte des Zivilschutzes sind mit den Räumungsarbeiten beschäftigt. Zudem sind zwei Bagger im Dorf stationiert, die das Moränenmaterial bei Bedarf aus dem Fluss entfernen könnten, um eine erneute Überschwemmung zu verhindern.
Das Wirtspaar des Restaurant Chez, Gaby Jules und Barbara Zumtaugwald-Stuber, haben ihre Terrasse am Bachufer kurz vor der Kirchstrasse fast vollständig vom Schlamm befreit. Der Keller sei auch bereits ausgepumpt, sagt die Wirtin zu BLICK. Schlimmer traf es Hans-Ruedi Julen: «Bei uns ist alles voller Wasser. Der Schaden ist gross.» Julen ist noch immer dabei die unteren Geschosse der Wohnanlage von Wasser und Schutt zu befreien. Aber: «Wir hatten Glück, dass nicht mehr passiert ist und es keine Toten gegeben hat.»
Hohe Temperaturen können für erneute Überschwemmungen sorgen
Christian Studer, Ingenieur Naturgefahren bei der kantonalen Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft, sagt zum «Walliser Boten»: «Die Gefahr ist noch nicht gebannt.» Derzeit fliesse immer noch viel Wasser aus dem unterirdischen See im Triftgletscher. Und die derzeit herrschenden hohen Temperaturen würden die hohen Wassermengen weiter begünstigen.
Das plötzliche Hochwasser am Mittwochabend in Zermatt ist auf eine sogenannte Seetasche zurückzuführen. Offenbar hat sich im Inneren des Triftgletschers wegen der Gletscherschmelze ein unterirdischer See gebildet. Und genau dieses Wasser sei nun ausgetreten und schwemme abgetragenes Moränematerial mit.
Das sei kein neues Phänomen, meint Studer. Jedoch sei es schwer vorauszusagen. Der Experte weiter: «Das Innere des Gletschers bleibt für uns in weiten Teilen eine Blackbox.»
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