Bewegender Abschied von Starkoch Violier (†44)
Bittere Tränen um den Chef

Über 1500 Menschen nahmen in der Kathedrale von Lausanne Abschied von Spitzenkoch Benoît Violier. Unter Applaus und Tränen sagten die Angestellten ein letztes Mal «Adieu».
Publiziert: 05.02.2016 um 12:45 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:46 Uhr

Die Kathedrale von Lausanne war bis auf den letzten Platz besetzt. Über 1500 Menschen waren gekommen, um Benoît Violier das letzte Geleit zu geben. Unzählige Trauerkränze umrahmten seinen Sarg.

Am Sonntag hatte sich der «beste Koch der Welt» im Alter von 44 das Leben genommen. Die Bestürzung in der Schweiz und in der ganzen Welt war gross. Ebenso die Ratlosigkeit.

Über 1500 Menschen kamen zum Abschied von Benoît Violier.
Foto: Peter Gerber

«Sie sind mit Fragen gekommen, Sie werden vielleicht ohne Antworten gehen», sagte der Pfarrer in seiner Predigt. «Benoît war ein zugänglicher Künstler. Jemand, der die Herzen erfüllen wollte, indem er die Mägen füllte.»

Auch Violiers Frau Brigitte sprach zur Trauergemeinde: «Benoît, meine Liebe, ruhe in Frieden.» Dann richtete sich an die Mitarbeiter ihres Mannes: «Benoît liebte sein Restaurant.» Dann versagte ihre Stimme. Weinend verliess sie den Altar.

Ihr folgten mehrere Redner. Darunter André Kudelski, der das Hôtel de Ville in Crissier VD finanziell unterstützt: «Du hattest noch so viele Pläne. Ich werde alles tun, dass ihr – Brigitte, Romain und die Equipe – im Hôtel de Ville weitermachen könnt.»

Am Schluss der Andacht gingen alle Trauergäste am Sarg von Violier vorbei, um sich für immer zu verabschieden.

Beim Abtransport des Sarges flossen nochmals die Tränen.
Foto: Peter Gerber

Unter den Trauergästen waren bekannte Persönlichkeiten wie Freddy Girardet oder Didier Cuche. Auch die rund 50 Mitarbeitenden des Restaurants de l'Hôtel de Ville in Crissier VD gaben ihrem Chef das letzte Geleit.

Girardet sagte zu BLICK. «Es ist sehr traurig. Aber es heute auch ein Trost, dass so viele Menschen gekommen sind.» (sas/SDA)

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