Gestern Abend zerrte Claude Dubois (36) in Payerne VD die 19-Jährige Marie, mit der er eine «intime Beziehung» gehabt haben soll, in sein Auto und verschleppte sie. Die Polizei startete eine Grossfahndung – und konnte den Entführer heute festnehmen.
Von Marie fehlt jedoch jede Spur!
Unglaublich: Die Tat weist erschreckende Parallelen zum Mordfall auf, der vor rund 15 Jahren die Öffentlichkeit in der Westschweiz schockierte. Darin involviert: Claude Dubois!
Ex-Freundin entführt und erschossen
Am 14. Januar 1998 lauerte der damals 21-Jährige seiner Ex-Freundin (33) vor ihrer Wohnung in Bulle FR auf. Dubois zwang mit einer Pistole im Anschlag die Frau, in sein Auto zu steigen. Er fuhr mit ihr ins Chalet seiner Eltern in La Lecherette VD, flehte sie vergeblich an, zu ihm zurückzukehren. Doch sie liess sich nicht umstimmen.
Da griff der veschmähte Liebhaber zur Waffe und drückte ab.
Unter Hausarrest
Für den brutalen Mord sowie wegen Entführung und Vergewaltigung hat ein Gericht Dubois im Juni 2000 zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt. Im August 2012 konnte er das Gefängnis verlassen und wurde unter Hausarrest gestellt.
Das wurde Marie nun zum Verhängnis: Dubois schlug wieder zu!
Im Interview zeigte er Reue
Dabei hatte der Westschweizer sich in einem Zeitungsartikel knapp sechs Jahre nach dem Mord noch geläutert gegeben. 2003 porträtierte «Le Matin Dimanche» Dubois und zwei weitere Insassen des Gefängnisses in Bochuz (VD) unter dem Titel «Geständnisse von Mördern».
Dubois begründete sein Tat in dem Bericht damit, dass er es einfach nicht habe ertragen können, von der Frau, die er liebte, verlassen worden zu sein. Und er erklärte: «Wenn ich mein Leben dafür geben könnte, damit sie wieder unter uns sein kann, würde ich keine Sekunde zögern.»
Lebt Marie noch?
Hat Claude Dubois trotz dieser reumütigen Worte nun wieder gemordet?
Die Polizei hofft immer noch, dass sie die 19-jährige Marie, Dubois jüngstes Opfer, lebend findet. Die Suche läuft auf Hochtouren. (bau)