Es ist die Jagd nach einem Phantom. Seit bald drei Monaten fahndet eine Sonderkommission der Kantonspolizei St. Gallen nach dem Feuerteufel von Oberriet SG. Dieser wird für mindestens eine verhängnisvolle Brandstiftung verantwortlich gemacht.
In der Nacht auf den 7. Oktober, kurz nach 3.20 Uhr in der Früh, brannte das Restaurant Sonne vollständig aus. Die Opfer Martin F.* (†56) und Nadia R.* (†18) hielten sich in den Räumlichkeiten oberhalb des Restaurants auf, als sie von den lodernden Flammen überrascht wurden.
Martin F. hatte sich im Hotel eingemietet, Nadia R. war bei ihrem Freund zu Besuch, der ebenfalls dort lebte. Seit nach Laboruntersuchungen klar ist, dass es sich definitiv um Brandstiftung handelt, wird in Oberriet wild spekuliert. «Ich will keine Verdächtigungen anstellen», sagt Samuel F.* (30), der Sohn von Martin F.
Sohn ersehnt sich Fahndungserfolg
Zum Tod seines Vaters sagt er: «Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht an meinen Vater denke. Und es würde mir alles bedeuten, wenn man die Verantwortlichen finden würde.» Genau das ist die Mission der im Oktober eingesetzten Soko Sonne. Sie setzt sich aus einem Team der Kantonspolizei aus unterschiedlichen Abteilungen und Disziplinen zusammen. Die Informationen sind spärlich.
«Wir wollen uns betreffend Vorgehensweise nicht in die Karten schauen lassen», sagt Roman Dobler, Mediensprecher der St. Galler Staatsanwaltschaft. Die wichtigste Frage: Gibt es weitere Brände, bei denen ein Feuerteufel gewütet haben könnte?
Es könnte sich um einen Serientäter handeln
Ein Ereignis fällt auf: Im August, zwei Monate vor dem Inferno mit zwei Toten im Restaurant Sonne, brennt in Oberriet ein grosser Bauernhof ab. Ihn trennen gerade einmal fünf Minuten Gehdistanz vom Restaurant Sonne!
Passanten können zwar alle Tiere retten, doch Viehzüchter Paul T.* (49) verliert sein ganzes Hab und Gut. Wie BLICK erfährt, ist T. seither auf Aushilfen angewiesen, weil er nach dem Schicksalsschlag auch noch seinen Führerschein abgeben musste.
Als Ursache kommen ein technischer Defekt, unabsichtliche oder absichtliche Brandverursachung infrage, heisst es auf Anfrage bei den Ermittlern. Ob die beiden Ereignisse zusammenhängen, scheint die Soko intensiv zu beschäftigen.
Zeugen werden nochmals befragt
Einer der Stallburschen von Paul T. sagt: «Zwei Wochen ist es her, da wurde ich in der Berufsschule aus dem Klassenzimmer geholt. Vor der Türe stand die Polizei. Darauf wurde ich nochmals ausführlich zum Brand im August befragt.»
Auch auffällig: Wiederum nur Tage vor dem verheerenden Stallbrand fingen in und um Oberriet auch eine Holzbeige und ein Holzschopf Feuer. Der Schaden betrug 40'000 Franken. Hat der Feuerteufel da zum ersten Mal zugeschlagen?
* Namen geändert
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