Weil SMS-Alarm nicht funktioniert
Jetzt gibts Push-Nachrichten bei Entführungen

Wird in der Schweiz ein Kind verschleppt, schickt die Polizei die Fahndungs-Details aufs Natel. Allerdings haben sich nur 60'000 Personen beim SMS-Alarm registriert. Jetzt sollen deshalb Push-Meldungen bei der Überführung der Täter helfen.
Publiziert: 21.02.2015 um 12:10 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:18 Uhr
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Die Kantone wollen bei Kindesentführungen künftig auf Push-Meldungen von Online-Medien setzen. (Auf dem Bild: Die Suche nach den entführten Schweizer Zwillingsmädchen Alessia und Livia blieb bis jetzt erfolglos.)
Foto: Keystone

«Geh nie mit einem Fremden mit», wird jedem Kind von klein auf eingebläut. Passiert es aber doch und ein Kind wird entführt, zählt jede Minute. Rechtzeitige Hinweise aus der Bevölkerung können dabei helfen, den Täter zu schnappen.

Für diesen Ernst-Fall haben die Kantone bereits vor fünf Jahren einen SMS-Alarm eingerichtet. Damit erhalten alle registrierten Benutzer die Fahndungs-Details.

Trotz über elf Millionen Handys in der Schweiz haben sich aber nur 60'000 Personen zum Dienst angemeldet. «Wir haben festgestellt, dass zu Beginn eine sehr grosse Welle losgetreten wurde», sagt Philipp Maier von der Kripo Schaffhausen, der die zuständige Arbeitsgruppe leitet. In den ersten Wochen seien damals über 40‘000 Registrierungen eingegangen.

Jetzt wollen die Kantone laut der SRF-Sendung «Heute Morgen» verstärkt auf Online-Medien und deren Push-Meldungen setzen. Diese Benachrichtigungen seien vielen Nutzern bereits bekannt. Hier kann man sich aber nach wie für für den SMS-Alarm eintragen.

Ab 2017 plant der Bund zudem, mit der Gefahren-App «alertswiss» gezielt User in einer bestimmten Region zu erreichen. (lex)

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