Nach den verheerenden Selbstmordattentaten durch Dschihadisten steht Sri Lanka noch immer unter Schock. 253 Todesopfer haben die Anschläge auf Kirchen und Hotels gefordert – darunter fünf aus der Schweiz.
Alle aktuellen Informationen zu den Anschlägen gibt es immer im Newsticker.
Das Eidgenössische Aussendepartement verurteilte die Terrorattacken in einer Mitteilung. Die Schweiz blicke «mit Trauer und Sorge auf die Angriffe auf die Zivilbevölkerung».
Um die Behörden vor Ort zu unterstützen, hat das Bundesamt für Polizei (Fedpol) nun zwei Ermittler nach Sri Lanka entsandt. Dies bestätigt Sprecher Florian Näf: «Die Präsenz vereinfacht den Informationsaustausch mit der Polizei und Aufgaben wie die Identifikation oder die Repatriierung von Leichen.» Das Vorgehen habe sich bereits bei den Anschlägen in Paris 2015 oder in Nizza 2016 bewährt.
Ermittlungen zu Tätern ohne Schweizer Beteiligung
An den polizeilichen Ermittlungen zu den Tätern beteiligen sich die Fedpol-Experten allerdings nicht. Die Behörden von Sri Lanka sind derzeit mit Hochdruck daran, die Hintermänner der Anschläge zu identifizieren. 70 Verdächtige wurden bereits verhaftet. Vieles deutet daraufhin, dass der Islamische Staat (IS) hinter dem Terror steckt.
Am Freitagabend umstellten Spezialeinheiten drei Häuser mit mutmasslichen Dschihadisten im Osten des Inselstaats. Dabei wurden sie erst beschossen, dann detonierten mehrere Sprengsätze. «Wir haben das Gebäude durchsucht und 15 Leichen gefunden», sagte ein örtlicher Polizeisprecher.
Da das EDA nun von Trips nach Sri Lanka abrät, annulliert Hotelplan Suisse ab sofort alle Reisen mit Abreise bis und mit 31. Mai 2019. Neubuchungen nach Sri Lanka werden nicht angenommen.