Darum gehts
- Zollboot rettet manövrierunfähige Segelyacht vor dem Konstanzer Hafen
- Technischer Defekt am Motor verursachte Rauchentwicklung und Manövrierunfähigkeit
- Zoll betreibt 30 Zollboote, davon vier auf dem Bodensee
Es war zunächst ein Routine-Einsatz für die Besatzung des deutschen Zollboots Haltnau. Doch dann kam es am Dienstag zu einer spontanen Rettungsaktion, als die Beamten eine Segelyacht mit Piratenflagge in akuter Notlage vor dem Konstanzer Hafen entdeckten.
Kurz nachdem die Yacht mit zwei Erwachsenen und fünf Kindern aus der Schweiz an Bord den Hafen verlassen hatte, bemerkten die Zollbeamten eine starke Rauchentwicklung aus dem Maschinenraum des Boots. Sofort steuerten sie auf das havarierende Schiff zu, um Hilfe zu leisten.
Längsseits in Schlepp genommen
Die Ursache des Rauchs: ein technischer Defekt am Motor. Nach dessen Abschaltung war die Yacht in dem flachen Bereich des Bodensees, wo die Wassertiefe lediglich zwischen ein und zwei Metern beträgt, nicht mehr manövrierfähig, wie das Hauptzollamt Singen am Freitag mitteilt. Aufgrund der Untiefe bestand akute Gefahr, dass das Boot auf Grund läuft.
Die Besatzung des Zollboots Haltnau reagierte umgehend und nahm die Segelyacht längsseits in Schlepp. Gemeinsam mit der Crew wurde das Boot in tiefere Gewässer gebracht. Dort konnten die Segel gesetzt und die Fahrt sicher fortgesetzt werden.