Wegen hoher Temperaturen
Äschen am Rhein leiden - noch kein Massensterben

Die Äschen im Rhein kämpfen bei den derzeit hohen Wassertemperaturen ums Überleben. Noch gibt es kein Massensterben wie 2018. Zum einen, weil die getroffenen Massnahmen wirken, zum anderen aber auch, weil der Bestand sich noch nicht wieder erholt hat.
Publiziert: 05.08.2022 um 11:00 Uhr
|
Aktualisiert: 05.08.2022 um 11:22 Uhr
2018 verendeten im Rhein 90 Prozent der Äschen, weil das Wasser viel zu warm war. (Archivbild)
Foto: Melanie Duchene

Noch sind die Wassertemperaturen nicht ganz so hoch wie 2018. Damals wurden 27,5 Grad gemessen. In diesem Jahr waren es an derselben Stelle 26,3 Grad. Es gebe immer wieder Abkühlung, aber es sei ein Auf und Ab, sagte der Schaffhauser Fischereiaufseher Patrick Wasem am Freitag vor den Medien. «Es sind sehr bedrohliche Temperaturen».

Es gebe vereinzelt tote Fische. Aber wie gross der Schaden ist, kann er noch nicht abschätzen. Ein Fischsterben lasse sich sehr schwer beziffern, da es eine enorm hohe Dunkelziffer gebe, sagte Wasem. Genaue Aussagen liessen sich erst im kommenden Jahr machen, denn bis Mai laufe ein Monitoring.

Der Kanton hatte bereits am 12. Juli ein Notfall-Konzept für die Äschen eingeleitet, als die Wassertemperatur im Rhein auf über 23 Grad stieg. Um die Überlebenschancen der Fische zu erhöhen, wurden Bachmündungen ausgebaggert, um so kühlere Zonen zu schaffen.

2018 war es im Rhein zu einem dramatischen Fischsterben gekommen. Bis zu 90 Prozent der Äschen starben damals, als die Wassertemperaturen mehrere Tage lang bei über 26 Grad lagen. Auch im Hitzesommer 2003 waren die Bestände des Lachsfisches dramatisch zurückgegangen.

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?