Wegen angeblichen Impfschäden
100 Geimpfte verklagen Bund auf Schadensersatz

Rund 100 Menschen haben bislang beim Bund Schadenersatz wegen schweren Covid-Impfschäden eingereicht. Genehmigt haben die Behörden aber noch keines der Gesuche.
Publiziert: 14.01.2022 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2022 um 10:50 Uhr
Rund 100 Personen haben beim Bund bislang Gesuche für Schadenersatz oder Genugtuung wegen Covid-Impfschäden eingereicht.
Foto: keystone-sda.ch
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Wer bei der Corona-Impfung schwerwiegende Nebenwirkungen davonträgt, kann beim Bund eine Entschädigung anfordern. Und genau das haben bislang rund 100 Personen bis Ende November getan. Das bestätigt das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) auf Anfrage von «Aargauer Zeitung».

Die betroffenen Personen fordern beim Bund Schadenersatz oder Genugtuung für schwere Schäden wegen der Covid-Impfung. Geltend gemacht wurden etwa Migräne mit Sehstörungen oder Thrombosen im Auge.

Unter den Gesuchen seien auch Nebenwirkungen wie etwa Fieber oder Müdigkeit gewesen, sagt eine EDI-Sprecherin zur «AZ». Vielfach sei verlangt worden, dass der Bund etwa den Arztbesuch bezahle. Das Innendepartement betont aber, dass solche Kosten selbst zu tragen seien.

Bislang kein Gesuch genehmigt

Auch sonst wurde bislang kein Gesuch um Entschädigung oder Schadenersatz genehmigt. Alle Anträge seien an formalen Kriterien gescheitert, heisst es von Seiten der Behörden weiter. So stellten Personen etwa einen Antrag auf Entschädigung nach einem Impfschaden, ohne dass dieser zuvor von einem Arzt begutachtet wurde oder es fehlten Angaben zu bereits erhaltenen finanziellen Entschädigungen.

Bevor sich Personen mit Impfschäden an den Bund wenden können, muss ihr Schadenersatz-Gesuch an anderer Stelle bereits abgelehnt worden sein – etwa bei den Impfstoffherstellern oder der Krankenkasse.

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Rund 270 Verdachtsfälle von Herz-Problemen

Bislang sind in der Schweiz rund 14,6 Millionen Impfdosen verspritzt worden. Dabei kam es auch immer wieder zu Nebenwirkungen. Bis Mitte Dezember hat Swissmedic 10'842 Verdachtsfälle über Nebenwirkungen ausgewertet, ein Drittel davon wird als «schwerwiegend» eingestuft.

Als «schwerwiegende» Verdachtsfälle werden Fälle bewertet, bei denen die Corona-Impfung zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen könnte oder das Alltagsleben der geimpften Person langfristig beeinträchtigt wird, beispielsweise bei einer Herzmuskel-Entzündung. Swissmedic registrierte in dieser Richtung bislang 267 Verdachtsfälle. Die meisten Personen seien aber bereits wieder genesen. (zis)

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