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Von der Schweiz aus operiert
Bundesanwaltschaft klagt irakischen IS-Terroristen an

Die Bundesanwaltschaft (BA) hat gegen einen ehemaligen Vorbeter der An'Nur-Moschee in Winterthur Anklage beim Bundesstrafgericht erhoben.
Publiziert: 14.04.2020 um 10:50 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2020 um 11:15 Uhr

Seit rund drei Jahren sitzt ein früherer Imam der Winterthurer An’Nur-Moschee in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft (BA) hat gegen den irakischen Staatsbürger nun Anklage beim Bundesstrafgericht erhoben. Ihm wird vorgeworfen, als von der Schweiz aus operierendes Mitglied des Islamischen Staats (IS) auf vielfältige Weise für die Terrormiliz aktiv gewesen zu sein, wie die BA am Dienstag mitteilt.

Laut der Anklage nahm der Beschuldigte gegenüber anderen, auch hochrangigen IS-Mitgliedern eine Autoritätsposition ein. Er hat demnach gegen das Bundesgesetz über das IS-Verbot verstossen. Weiter wirft ihm die Bundesanwaltschaft Beteiligung an der kriminellen Organisation IS, gewerbsmässiger Betrug sowie mehrfaches Herstellen und Lagern von Gewaltdarstellungen gemäss Strafgesetzbuch vor.

Das betreffende Strafverfahren hatte die BA im November 2016 eröffnet. Der Beschuldigte wurde im Mai 2017 verhaftet und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Mit Einreichung der Anklageschrift hat die BA beim zuständigen Zwangsmassnahmengericht Sicherheitshaft für den Beschuldigten beantragt. (SDA/noo)

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