Eine weitere Bar muss schliessen! Aber diesmal war die Kontaktliste nicht fehlerhaft, sondern schlichtweg nicht vorhanden. Und das nachdem eine infizierte Person in der Bar gefeiert hat.
Jetzt muss die «Viva Bar & Lounge» in Baden AG schliessen, meldet das kantonale Departement Gesundheit und Soziales am Freitag.
Vergangene Samstagnacht tingelte eine infizierte Person durchs Badener Nachtleben und besuchte den Club «Löschwasserbecken» und die «Viva Bar». Zwei Tage später wurde der Partygänger positiv auf das Coronavirus getestet. «Der zweite Club konnte die Kontaktliste vorbildlich liefern», sagt Michel Hassler, Mediensprecher des Gesundheitsamts Aargau zu BLICK. «Die Viva Bar hatte keine Kontaktliste zur Verfügung».
Die Kantonsärztin ruft zu Selbst-Quarantäne auf
132 Personen, die sich im Club «Löschwasserbecken» aufhielten, müssen jetzt in Quarantäne. Bei der «Viva Bar» gestaltet sich das Contact-Tracing aber schwierig. Die Kantonsärztin Yvonne Hummel startet deshalb einen Aufruf: Alle Personen, die sich vergangenen Samstag zwischen 23 Uhr und ein Uhr in der «Viva Bar & Lounge» aufgehalten haben, sollen sich in Quarantäne begeben.
Alle Nachtlokale sind per Gesetz dazu verpflichtet, die Kontaktdaten ihrer Gäste aufzuschreiben. Wer es nicht tut, muss mit Strafe rechnen. Der Kanton prüfe derzeit eine allfällige Busse gegen die «Viva Bar & Lounge», bestätigt Michel Hassler.
Die «Viva Bar & Lounge» bleibe so lange geschlossen, bis der Betreiber nachweisen könne, dass die Kontakterhebung und Weitergabe sichergestellt sei. Bis dahin heisst es: Schluss mit Party!