Verbotenes Mittel eingesetzt
81 Bienenvölker wurden in der Schweiz vergiftet

Im vergangenen Jahr ist es zu zwei starken Bienenvergiftungen durch Pflanzenschutzmittel gekommen. In einem Fall war ein verbotenes Mittel verwendet worden.
Publiziert: 03.04.2024 um 10:51 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2024 um 12:41 Uhr
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Im vergangenen Jahr kam es zu mehreren Bienenvergiftungen.
Foto: IMAGO/ABACAPRESS

Beim Einsatz des seit mehreren Jahren nicht mehr zugelassenen Pflanzenschutzmittels Dimethoat seien im vergangenen Jahr 81 Bienenvölker vergiftet worden, teilte der Bienengesundheitsdienst Apiservice am Mittwoch mit. Während kurzer Zeit seien viele Bienen gestorben, die Völker hätten sich jedoch danach wieder erholt.

Zur zweiten Vergiftung kam es nach einer Notfallzulassung für eine Spionosad-Spritzung auf einer Haselnussplantage. Auf Pflanzen mit Honigtau – einer wichtigen Nahrungsquelle für Bienen – ist der Einsatz von Spionosad jedoch untersagt. Dieses Verbot sei leider übersehen worden. Davon betroffen waren 12 Völker, vier von ihnen hätten den Winter nicht überstanden.

Auflagen zeigen Wirkung

Dank der geltenden Bienenschutzauflagen komme es in den letzten Jahren nur noch zu Vergiftungen, wenn verbotene Pflanzenschutzmittel eingesetzt oder die Anwendungsvorschriften nicht eingehalten würden, schrieb der Apiservice weiter.

Insgesamt wurden dem Bienengesundheitsdienst im letzten Jahr 15 Verdachte auf Bienenvergiftungen gemeldet. Davon wurden zehn im Labor analysiert und am Ende zwei starke Vergiftungen durch Pflanzenschutzmitteil bestätigt. 2022 wurde eine Bienenvergiftung nachgewiesen, 2021 neun und 2020 und 2019 je fünf. (SDA/dmo)

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