Urnengänge
Stadtberner Wahlen prägen Abstimmungssonntag im Kanton Bern

Der Abstimmungssonntag im Kanton Bern verspricht viel Spannung. In Bern stehen der Stapi und das rotgrüne Lager unter Druck, in Biel kämpfen zwei Frauen um das Stadtpräsidium. Kampfwahlen und umstrittene Abstimmungsvorlagen sorgen auch anderswo für Aufsehen.
Publiziert: 24.11.2024 um 10:03 Uhr
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Schon am Samstag begann die Auszählung der Stimmen: Die Stadt Bern wartet gespannt auf die Ergebnisse der Gesamterneuerungswahlen.
Foto: PETER KLAUNZER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) wird herausgefordert von seiner Gemeinderatskollegin Marieke Kruit (SP). Das absolute Mehr dürften beide verfehlen, da es noch weitere Kandidierende gibt.

Das Stadtpräsidium übernehmen kann nur, wer auch in den Gemeinderat gewählt wird. Gerade für von Graffenried ist das kein Selbstläufer. Denn das rotgrüne Lager droht in der Proporzwahl einen seiner vier Sitze zu verlieren, und der amtierende Stapi hat die kleinste Hausmacht der vier Kandidierenden.

Auf einen zweiten Sitz hofft das Mitte-Rechts-Lager. GLP, Mitte, FDP, SVP und EVP haben sich erstmals zu einer gemeinsamen Liste zusammengefunden. Die Resultate der Gemeinderatswahl werden nach 21 Uhr erwartet.

Erst gegen Mitternacht sollen auch die Ergebnisse der Stadtratswahl vorliegen. Um einen Sitz im 80-köpfigen Parlament bewerben sich 534 Bernerinnen und Berner.

Gesamterneuerungswahlen gibt es auch in Burgdorf. Im Gemeinderat wird ein Sitzgewinn von FDP und SVP erwartet. Eine dieser Parteien dürfte davon profitieren, dass die Mitte freiwillig auf einen Sitz verzichtet.

Dass die Stadt Biel künftig erstmals von einer Frau geführt wird, steht bereits fest. In der Stichwahl ums Stadtpräsidium hat das Volk die Wahl zwischen der sozialdemokratischen Gemeinderätin Glenda Gonzalez Bassi und ihrer freisinnigen Amtskollegin Natasha Pittet. Im ersten Wahlgang verpasste Gonzalez Bassi das absolute Mehr knapp.

Kampfwahlen gibt es auch in einigen kleineren Gemeinden. In Huttwil zum Beispiel stehen alt Nationalrat Adrian Wüthrich (SP) und Vizegemeindepräsident Marcel Sommer (SVP) in der Stichwahl ums Gemeindepräsidium. Im Berner Vorort Ittigen hat das Volk die Wahl zwischen Thomas Stauffer von der Ortspartei BVI und René Hug (SP).

Ganz unterschiedlich ist die Ausgangslage bei den Budget-Abstimmungen in den grossen Städten. Bern legt einmal mehr ein tiefrotes Defizit vor, das vom Mitte-Rechts-Lager bekämpft wird. Das Thuner Stimmvolk hingegen kann über einen Voranschlag mit Steuersenkung entscheiden.

In Biel steht ein Übergangsbudget mit kleinem Defizit zur Abstimmung an. An der nachhaltigen Entlastung des Haushalts arbeitet die Stadt nach wie vor.

Über Sachgeschäfte entscheidet das Volk unter anderem in Köniz, wo es um die Zukunft des Schlosses geht, und in Ostermundigen. Dort entscheidet das Volk über den Bau einer neuen Dreifach-Turnhalle.

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