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Susanna Lips nahm an der Gerichtsverhandlung teil.

Foto: Toini Lindroos

Von Marlene Kovacs

Hätte ihr Malteser-Hündchen nicht gebellt, wäre sie 2009 in ihrem Haus in Schönenberg TG verbrannt. «Saphyr rettete mich», sagt Susanna Lips (60). «Weil er nicht aufhörte zu bellen, schaute ich aus dem Fenster und brachte uns rechtzeitig in Sicherheit.»

Peter H.* (52) steht gestern vor dem Bezirksgericht Weinfelden. Er gibt zu, im September 2009 das Feuer bei Lips gelegt zu haben. «Ich bedaure, was passiert ist», sagt er dem Richter. H. war Untermieter bei Lips. «Er zahlte keine Miete, bestahl mich und trank viel Alkohol», so Lips. Sie wollte, dass er auszieht. Am 14. September kommt es zum Eklat. «Er gab mir zu wenig Wechselgeld von einem Einkauf zurück», erzählt Lips. «Als ich darauf bestand, ging er auf mich los, drohte, mich zu schlagen.» Aus Angst wirft sie ihn aus dem Haus.

Der IV-Rentner rastet aus, zündet den Schopf an, der ans Haus angebaut ist. «Er wollte mich töten», so Lips. Das Gericht sieht das anders. Es spricht H. der versuchten vorsätzlichen Tötung frei, verurteilt ihn wegen Brandstiftung zu 23 Monaten Haft bedingt. 20 000 Franken Genugtuung und Schadenersatz muss er an Susanna Lips zahlen.