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BLICK unterwegs an der Sicherheits-Messe:So haben Einbrecher bei Ihnen keine Chance

Beat Michel

In der dunklen Saison schlagen sie am liebsten zu: Einbrecherbanden sind wieder unterwegs und räumen Häuser leer. Und die Schweiz zieht sie magisch an. Nicht nur wegen des hohen durchschnittlichen Vermögens, sondern auch wegen der laschen Gesetze. Besonders betroffen sind die Grenzregionen zu Frankreich und Italien sowie die Stadt Zürich.

Pro Kopf gibt es in Deutschland gut 60 Prozent weniger Vorfälle, in Frankreich und Italien sind es immer noch 20 Prozent weniger als in der Schweiz. Und die Aufklärungsquote ist mit 12 Prozent in der Schweiz sehr tief. Einbrecher finden hier also fette Beute, werden selten erwischt und auch kaum bestraft.

Fallzahlen in Zürich 30 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt

BLICK besuchte die Spezialisten der Stadtpolizei Zürich. In der grössten Stadt der Schweiz liegen die Einbruchszahlen um mehr als 30 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt.

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Immerhin: Seit 2011 sanken in Zürich die registrierten Einbrüche um mehr als die Hälfte. Im Jahr 2016 gab es noch 2500 Fälle. «Die Leute sind heute bereit, mehr für den Einbruchschutz zu machen», sagt Roger Grab (49), Sicherheitsberater der Stadtpolizei Zürich. «Sie sind sich der Gefahr bewusst und wollen etwas dagegen tun.»

Neue Fenster nicht besser als die alten

Der Experte rät zu baulichen Massnahmen. Weil ein beträchtlicher Anteil der Einbrüche über die Fenster passiert, könne man hier am meisten erreichen. Dabei seien neue Fenster nicht unbedingt besser als die alten. Prioritäten lägen vorwiegend bei Lärmschutz und Wärmeisolierung, der Einbruchschutz muss beim Kauf ausdrücklich erwähnt werden. «Ein normales Fenster hebelt ein Profi mit zwei grossen Schraubenziehern in wenigen Sekunden auf.»

Sicherheitsberater Roger Grab gibt weitere Tipps: «Ich rate Privatleuten, Anwesenheit zu simulieren. Zum Beispiel mit einer Zeitschaltuhr ein Licht einschalten.» Blickdichte Vorhänge im Parterre verhindern ein Ausspähen der Wohnung. Ein Scheinwerfer mit Bewegungsauslöser kann zusätzlich abschrecken. «Solche Lenkungsmassnahmen können Einbrecher bei der Ausführung ihrer Taten beeinflussen. Diese ergreifen im Normalfall die Flucht, wenn sie wider Erwarten auf Personen treffen.»

Bruchfeste Fenster

Ein Spezialist, um Fenster oder Türen nachzurüsten, ist Herrmann Eichholzer. Er zeigte an der Sicherheitsmesse in Zürich, was für Bewohner alles möglich ist, um ihr Haus abzusichern. Nebst Riegeln und Scharnierverstärkungen empfiehlt er eine Folie, die über die Fenster geklebt wird und das Glas quasi uneinbrechbar macht. BLICK machte den Test: Das Fenster zerbricht zwar nach einer Attacke mit einem schweren Stein, aber bleibt in der Form. Der Einbruch ist fast unmöglich.

Der Einbruchschutz ist schlussendlich eine Geldfrage. Pro Fenster muss man mit mehreren Hundert Franken rechnen. Bei einer Tür mit mehreren Tausend. Kommt noch eine Alarmanlage dazu, ist man schon im Bereich eines Kleinwagens. Immerhin: Moderne Alarmanlagen können für den gleichen Preis viel mehr als noch vor zehn Jahren. Sie lassen sich per Handy scharf machen oder ausschalten. Kameras übertragen live Bilder aus der Wohnung und dem Garten. Die Benachrichtigung eines Wachdienstes ist mittlerweile Standard.

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