Der Beauty-Salon von Esther Winiger wurde schon sieben Mal ausgeräumt – trotz Sicherheitstür und Alarmanlage
Unschön

Esther Winigers Beauty-Salon in Luzern ist besonders beliebt bei Einbrechern. Die machtlose Polizei macht sie wütend. Jetzt müsse endlich etwas passieren.
Publiziert: 24.04.2016 um 20:01 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:15 Uhr
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«Die Waren sind längst nicht mehr in der Schweiz.» Esther Winiger (39) vor den leeren Regalen
Foto: Stefano Schroeter
Jessica von Duehren

Als Esther Winiger (39) letzte Woche ihr Kosmetik- und Coiffeurgeschäft in Ebikon LU aufschliesst, ist eigentlich alles wie immer. Doch als sie ihre Arbeitsgeräte einschalten will, merkt sie, dass etwas nicht stimmt. Die Regale, in denen sonst Cremes, Masken und Seren lagern, sind leer. Einbrecher haben beinahe ihren gesamten Laden ausgeräumt – schon wieder! «Das war jetzt bereits der siebte Einbruch», sagt die Salonbesitzerin.

Schon 2012 hatte BLICK über den Beautysalon berichtet. Damals hatte eine rumänische Bande das Geschäft an der Zentralstrasse im Visier. Die Täter konnten gefasst werden, zwei der drei wurden nach dem Prozess ausgeschafft.

Danach hatte Winiger eine Weile Ruhe. Doch jetzt haben die Gangster trotz Sicherheitstür und Alarmanlage wieder zugeschlagen. Und Esther Winiger war nicht das einzige Opfer: In sechs andere Schönheitssalons in Ebikon wurde in der Nacht ebenfalls eingebrochen.

Kosmetik- und Coiffeurartikel für 20'000 Franken

Die Täter sind gezielt vorgegangen, hatten es nur auf bestimmte Marken abgesehen. Der Wert der gestohlenen Kosmetik- und Coiffeurartikel: 20'000 Franken. «Es tut weh, wenn jemand immer wieder das kaputt macht, wofür man so hart arbeitet», sagt die Kosmetikerin. Nach sieben Einbrüchen fürchtet sie nun die Kündigung ihrer Versicherung: «Mich würde doch keine andere mehr nehmen.» Doch das ist nicht die einzige Sorge der zweifachen Mutter. «Ich habe vor allem Angst um meine Angestellten. Was, wenn die Täter tagsüber statt in der Nacht kommen?»

Dass sie die gestohlenen Waren je wiedersieht, glaubt Esther Winiger nicht. «Die sind längst nicht mehr in der Schweiz, sondern werden bereits in irgendwelchen ausländischen Beautysalons verkauft», sagt sie.

Die Hilflosigkeit macht die Salonbesitzerin wütend. «Ich habe das Gefühl, die Polizei ist machtlos. Selbst, wenn sie die Täter finden würde, wären ihr die Hände gebunden.»

«Es muss endlich etwas passieren»

Winiger will, dass dem endlich ein Ende gesetzt wird: «Es kann doch nicht sein, dass diese Banden es immer wieder schaffen, ihre Diebestouren unbehelligt durchzuziehen. Es muss endlich etwas passieren.»

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