Darum gehts
- Mountain Tinder: Analoge Dating-Alternative auf Schweizer Berggipfeln
- Idee entstand als Scherz, breitet sich nun in andere Kantone aus
- Notizbücher auf sieben Gipfeln im Kanton Freiburg platziert
Cathy (58) und Patrick (58) erzählen gerne, wie sie sich kennengelernt haben. Die Geschichte, die sie der Nachrichtenagentur AFP schildern, dürfte wohl das Herz jeden Romantikers höher schlagen lassen. Denn: Das Liebespaar fand durch eine Nachricht auf einem Schweizer Berggipfel zusammen.
«Es war einfach eine wunderschöne Art, sich kennenzulernen», sagt Cathy Rotzetter. Die 58-Jährige hatte genug von Online-Dating-Seiten und war begeistert, als sie eine analoge Alternative entdeckte: «Mountain Tinder».
Im vergangenen Oktober bestieg sie die Wandflue im Kanton Freiburg und notierte ihre Daten in einem roten Notizblock. «Ich habe geschrieben, dass ich entspannte Wanderungen mag und danach gerne etwas trinke», erzählt sie der Nachrichtenagentur AFP. Patrick fand die Nachricht eine Woche später und war von dem Gelesenen angetan.
«Berg-Tinder» begann als Scherz
«Mountain Tinder» ist die Idee von Thibaud Monney (29). Der Westschweizer ist ein begeisterter Wanderer. Alles habe als «Witz» begonnen.
Während einer Klettertour wurde ihm bewusst, dass er jemanden vermisste, mit dem er die Aussicht teilen konnte. Deshalb schrieb er seine Gedanken in einen kleinen Notizblock. «Ich schrieb, dass ich wegen des Sonnenuntergangs hierher gekommen bin und dass ich das nächste Mal zu zweit kommen würde», so Monney. Die Idee habe er mehr im Scherz begonnen.
Büchlein liegen auf insgesamt sieben Gipfel
«Es hat gut funktioniert. Es haben sich schon einige Paare gefunden.» Auf sieben Gipfeln im Kanton Freiburg liegen die Büchlein bereits.
Das Konzept stösst offenbar auf immer mehr Anklang. Menschen aus anderen Schweizer Kantonen und sogar aus Argentinien haben dem Westschweizer erzählt, dass sie das zu Hause auch einführen wollen.
Monney sagt, er sei «stolz», wenn er von Paaren höre, die sich über die Notizbücher kennengelernt haben. Es sei schön, «jemanden glücklich zu machen.» Die Online-Dating-Apps habe er mittlerweile aufgegeben.
«Ich suche jemand, der tätowierte Frauen mag»
Die Nachrichten in den Büchlein sind verschieden. Vorlieben, Hobbys und Grundwerte werden geteilt. «Ich liebe Berge, Skifahren und Klettern», lautet eine Nachricht. Jemand anderes sucht einen Partner, der «Sport, Metal und tätowierte Frauen mag».
Cathys erstes Date mit Patrick bestand in einer langen Wanderung. Anschliessend organisierte Patrick ein Picknick. Besonders gefallen habe ihr, dass sie gegenseitig miteinander mithalten konnten.
«Man sieht gut, ob jemand vorprescht»
«Ich war nicht auf der Suche nach jemandem, dem ich hinterherlaufen musste», sagt Cathy. «Beim Wandern sieht man gut, ob sie ihr Tempo anpassen ... oder ob sie vorpreschen.»
Beim Berg-Tinder, so Monney, «muss man den Gipfel erreichen. Das ist der einzige Algorithmus».
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