«Unfreundliche Handlung»
Peru bricht diplomatische Beziehungen zu Mexiko ab

Peru hat die diplomatischen Beziehungen zu Mexiko abgebrochen, nachdem die mexikanische Botschaft der Ex-Ministerpräsidentin Betssy Chávez Asyl gewährte. Chávez wird Mittäterschaft beim Putschversuch von Ex-Präsident Castillo im Jahr 2022 vorgeworfen.
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Polizisten vor der mexikanischen Botschaft in Lima.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Peru bricht diplomatische Beziehungen zu Mexiko wegen Asylstreit ab
  • Mexiko gewährt Betssy Chávez Asyl, Peru kritisiert Einmischung
  • Pedro Castillo wurde im Dezember 2022 des Amtes enthoben
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Peru hat nach Angaben aus Lima im Streit um Asyl für die frühere Ministerpräsidentin Betssy Chávez (36) die diplomatischen Beziehungen zu Mexiko abgebrochen. Da die mexikanische Botschaft in Peru Chávez Asyl gewähre, habe die peruanische Regierung beschlossen, «die diplomatischen Beziehungen zu Mexiko abzubrechen», sagte der peruanische Aussenminister Hugo de Zela (74) am Montag auf einer Pressekonferenz. Er sprach von einer «unfreundlichen Handlung» Mexikos und warf dem Land eine wiederholte Einmischung in die inneren Angelegenheiten Perus vor.

Mexiko reagierte mit heftiger Kritik. Das mexikanische Aussenministerium bezeichnete die Entscheidung Perus als «übertrieben» und «unverhältnismässig als Reaktion auf eine legitime Handlung Mexikos im Einklang mit dem Völkerrecht».

Mutmasslicher Putschversuch

Gegen Chávez wird wegen des mutmasslichen Putschversuches des ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo im Jahr 2022 ermittelt, ihr wird Mittäterschaft vorgeworfen. Castillo war im Dezember 2022 des Amtes enthoben und verhaftet worden. Grund war der Versuch des linksgerichteten Politikers, den Kongress aufzulösen und per Dekret zu regieren.

Wegen der Amtsenthebung von Castillo hatten sich die Beziehungen zwischen Peru und Mexiko deutlich verschlechtert. Peru wies den mexikanischen Botschafter aus, nachdem Mexiko Castillos Frau und Kindern Asyl gewährt hatte.

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