Montagabend, kurz nach 20 Uhr. Die Polizei in Brandenburg an der Havel, einem Ort in der Nähe von Berlin, erreicht ein unfassbarer Notruf. Eine junge Frau gibt an, ein neugeborenes Baby im Schnee gefunden zu haben. Sofort rücken die Beamten mit einem Grossaufgebot aus. Auch ein Spürhund kommt zum Einsatz.
Schliesslich finden die Polizisten den Säugling in einem Bungalow in der Nähe eines Campingplatzes. Während das Kind ins Spital gebracht wird, machen sich die Beamten auf die Suche nach der anonymen Melderin.
Bei der Befragung wird dann klar: Die Frau hat das Kind nicht im Schnee gefunden, wie sie zunächst behauptet. Stattdessen gibt sie zu Protokoll, die Mutter zu sein, so die Polizei in einer Mitteilung.
Strafverfahren droht
Den Säugling habe sie erst kurze Zeit vorher zur Welt gebracht. Aus persönlichen Gründen habe sie nicht gewollt, dass die Geburt des Kindes bekannt werde, begründete die Frau ihre Tat.
Nach ersten Befragungen wird auch die Mutter, nach Angaben der Polizei Mitte 20, ins Spital verlegt. Ihr wie auch ihrem Baby geht es gemäss Aussagen der Spital-Sprecherin wieder besser.
Der jungen Frau droht jedoch nun ein Strafverfahren wegen Vortäuschen einer Straftat. (zis)