Hat man Glück, verteilen sie eisgekühlte Getränke, die heisse Sommertage etwas erträglicher machen. Hat man Pech, lassen sie sich von einem höflichen «Nein danke» nicht abwimmeln und versuchen mit Fragen wie: «Haben Sie denn kein Herz für Tiere?» ans schlechte Gewissen zu appellieren.
Die jungen Frauen und Männer, die Pendlern Flyer und Produktproben entgegenstrecken oder Wohltäter suchen, sind mittlerweile fester Bestandteil grosser Schweizer Bahnhöfe. Und der Eindruck täuscht nicht: Es werden immer mehr!
Bahnhöfe sind attraktive Werbestandorte
In drei Jahren nahm die Anzahl solcher Events, kommerzieller und ideeller Promotionen sowie Spendensammlungen an den neun grössten Bahnhöfen um mehr als 30 Prozent zu. 2016 verzeichneten die SBB 8110 solcher Aktionen. 2017 waren es 9875. Letztes Jahr bereits 10'638. Macht 29 Aktionen pro Tag – alleine an den wichtigsten Knotenpunkten!
Das Wachstum ist kein Zufall. Mitte 2016 lagerten die SBB die Vermarktung von Promotionen, Stand- und Verteilaktionen an den Werbekonzern APGSGA aus: «Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Angebote – insbesondere auch in kleineren und mittleren Bahnhöfen – einem breiteren nationalen und regionalen Kundenkreis bekannt zu machen», lässt die APG-Medienstelle wissen.
Auch SBB-Sprecher Daniele Pallecchi geht davon aus, dass sich die «professionelle Vermarktung» günstig auswirkt. «Der Hauptgrund für das Wachstum ist aber schlicht, dass unsere Bahnhöfe sehr attraktive Werbestandorte sind.»
«Pro Jahr ein einstelliger Millionenbetrag»
Dank wachsenden Passagieraufkommens werden die Bahnhöfe laufend attraktiver. Zum Profit, den die neue Strategie einbringt, schreiben die SBB: «Wir verdienen pro Jahr einen einstelligen Millionenbetrag an den Bahnhofspromotionen.» Dieses Geld bleibe im System Bahn und helfe, die Steuerzahler zu entlasten. Ob es sich dabei um eine oder neun Millionen Franken handelt, behalten die SBB für sich. Ebenso, ob da die Zahlungen an die APG SGA bereits abgezogen sind.
Öffentlich einsehbar sind dagegen die unterschiedlichen Tarife: Verteilaktionen von Non-Profit-Organisationen und politischen Parteien sind kostenlos.
Für Spendensammlungen bezahlen Hilfswerke zum Beispiel in Aarau 190 Franken pro Tag, am Hauptbahnhof Zürich 950 Franken. Das Verteilen von Produktproben kostet in Aarau 3600, am Zürcher HB 9880 Franken.
Für Promotionen und Standaktionen in der grossen Bahnhofshalle in Zürich verlangen die SBB bis zu 16 800 Franken pro Tag.
Interessant sind zudem die Allgemeinen Nutzungsbestimmungen für ideelle Promotionen. Dort wird von den Spendensammlern und Promotoren nämlich verlangt: «Eine ablehnende Geste oder ein ‹Nein, danke› eines Passanten ist zu respektieren.»
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