Am 23. Oktober 2019 starb Martin Vosseler (†71). Der Basler Umweltaktivist stürzte von seinem Fahrrad und wurde von einem Lastwagen überrollt. Er starb auf der Unfallstelle.
Am Montag steht der Fahrer (64) des LKWs in Basel vor dem Gericht, berichtet «20 Minuten». Der Chauffeur erhielt wegen fahrlässiger Tötung ursprünglich eine bedingte Geldstrafe und eine Busse von 2000 Franken aufgebrummt. Zudem musste er die Verfahrenskosten von rund 15'000 Franken übernehmen. Dagegen wehrt sich der 64-Jährige nun.
Verurteilung käme Berufsverbot gleich
Würde er schuldig gesprochen, würde dies den Fahrer empfindlich treffen, berichtet «20 Minuten». Damit einhergehen würde eine Administrativmassnahme, was konkret einen längeren Führerausweisentzug bedeutet. Dies würde einem Berufsverbot gleichkommen.
Vosseler stürzte im Herbst 2019 auf der Basler Austrasse, als der LKW ihn überholte und dabei den ausreichenden seitlichen Abstand nicht eingehalten haben soll, behauptet die Basler Staatsanwaltschaft. Vosseler sei dadurch nach rechts abgedrängt worden, an ein parkiertes Auto geraten, sei zu Fall gekommen und unter den Lastwagen geraten.
41 Tage vor dem Bundeshaus gefastet
Martin Vosseler war ausgebildeter Arzt und setzte sich seit den 70er-Jahren für den Umweltschutz ein. Seine wohl bekannteste Aktion führte der Basler 1993 durch, als er mit seinem Freund Bruno Manser vor dem Bundeshaus in Bern 41 Tage lang fastete, um gegen den Import von Tropenholz zu demonstrieren. (vof)