Ukrainer empört
Putin-naher Starpianist spielt in der Schweiz

Nikolai Lugansky wird eine Nähe zum russischen Machthaber Wladimir Putin nachgesagt. Nun gastiert er in Klosters und Bern – das löst bei Exil-Ukrainern Empörung aus.
Publiziert: 06:00 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2025 um 18:15 Uhr
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Zu Gast im Kreml: Pianist Nikolai Lugansky nimmt 2019 eine Auszeichnung von Machthaber Wladimir Putin entgegen.
Foto: Sputnik

Darum gehts

  • Pianist Nikolai Lugansky spielt in der Schweiz trotz Kritik an Putin-Nähe
  • Lugansky trat in besetzten ukrainischen Gebieten auf und erhielt russischen Staatspreis
  • 53-jähriger Russe soll am 3. August in Klosters und später in Bern auftreten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Nikolai Lugansky (53) ist ein Pianist von Weltrang. Doch seine Nähe zum russischen Regime sorgt für Kritik. Dieses Jahr protestierten in Washington D.C. und Mailand (I) pro-ukrainische Aktivisten gegen seine Konzerte. Der Vorwurf: Lugansky sei ein «Putin-Freund» und distanziere sich nicht vom Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Nun soll Lugansky am 3. August in Klosters GR spielen, später beim Berner Symphonieorchester. Das birgt Stoff für Kontroversen – nicht zuletzt, weil Lugansky 2016 und 2021 in Donezk auftrat, der grössten Stadt des damals bereits besetzten Donbass. Zur Annexion der Krim sagte er laut dem Magazin «Concerti», diese sei historisch immer russisch gewesen – «von daher ist das jetzt ein bisschen wie die Vereinigung von Ost- und Westdeutschland.» 2019 nahm Lugansky von Putin persönlich einen russischen Staatspreis entgegen.

Die Ukrainische Gesellschaft der Schweiz kritisiert die geplanten Schweiz-Auftritte scharf. Es lebten heute Ukrainer hier, die durch russische Söldner vertrieben worden seien. Sie wüssten genau, welche Künstler in den besetzten Gebieten aufgetreten seien. «Und heute sehen sie das Gesicht des gleichen Herren auf Plakaten in der Schweiz.»

David Whelton, künstlerischer Leiter von Klosters Music, geht nicht auf die Kritik ein, lobt Lugansky stattdessen als «Künstler von grosser technischer Meisterschaft», der weltweit in Konzerthallen willkommen sei – auch in der Schweiz.

Tatsächlich spielte Lugansky auch nach Kriegsbeginn mehrfach ohne Proteste in der Schweiz. Anders bei Sopranistin Anna Netrebko (53): Ihr Luzerner Konzert wurde 2024 auf politischen Druck abgesagt, wegen ihrer angeblichen Nähe zu Putin. Doch ab November steht auch sie wieder in der Schweiz auf der Bühne – im Zürcher Opernhaus.

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