Trudi Lauper (51) investierte ihre Pensionskasse in ein Schein-Projekt in Haiti
Luftschloss statt Traumresort

Wirtin Trudi Lauper investierte ihre gesamte Pensionskasse in eine Bungalowanlage in Haiti. Doch bis heute wurde nicht ein Bungalow gebaut.
Publiziert: 18.07.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:10 Uhr
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40'000 Franken: Wirtin Trudi Lauper will von Pascal S. ihr Geld zurück.
Foto: GABRIELA BATTAGLIA
Gabriela Battaglia

Wirtin Trudi Lauper (51) aus Tentlingen FR ist enttäuscht: «Ausgerechnet ein Bekannter hat mich über den Tisch gezogen. Er wusste, dass ich meinen letzten Fünfer gebe.»

Lauper investierte ihr Pensionskassengeld in eine Bungalow­anlage in Haiti. 40'000 Franken zahlte sie im November 2013 an eine Firma von Pascal S.* (47). «Das Projekt kam mir seriös vor.» Die Wirtin kaufte einen Bungalow des Norin Shine Village Hotel in Haiti.

Die Rendite schien traumhaft. Bei einer Jahresauslastung des Bungalows von zehn Prozent sollte Lauper jährlich 4380 Franken bekommen. Bei 60 Prozent 26'280 Franken. Die dreifache Mutter hätte zwei Wochen pro Jahr gratis in ihrem Bungalow wohnen können.

«Ich freute mich, mit meinen Kindern nach Haiti in die Ferien zu gehen.»

Pascal S. appellierte auch an das Gewissen von Lauper: «Er sagte, mit seinem Projekt könne man den Tourismus im mausarmen Land fördern. Mit mir hätten zehn Personen einen Bungalow gekauft.»

Pascal S. zeigte Lauper vor dem Vertragsabschluss eine Versicherungspolice über 700'000 Franken. «Er sagte, falls das Projekt scheitere, gehe dieses Geld an die Investoren.»

Der Baubeginn der Bungalows in Haiti ist im Vertrag auf den 1. Januar 2014 datiert. Bis heute ist nichts passiert. «Nachdem ich das Geld überwiesen hatte, tauchte Pascal S. ab», so Lauper. «Er reagierte weder auf Telefonanrufe noch auf SMS.»

Die Sternen-Wirtin leitete im Dezember 2015 die Betreibung ein. «Ich brauche das Geld für die Ausbildung meiner Kinder und mein Restaurant.» Doch bei Pascal S. ist nichts zu holen. «Ich bekomme nächsten Monat ­einen Verlustschein.»

Auf Fragen von BLICK erklärt Pascal S.: «Es dauert halt länger als geplant. Ein Probe-Bungalow ist fertig. Im September gehe ich für das Projekt wieder nach Haiti.»

«Das Geschäft ist bis jetzt bachab gegangen»

Er gibt zu: «Das Geschäft ist bis jetzt bachab gegangen. Es ist nicht ganz einfach in so einem Land wie Haiti. Ich habe aber nie einen Rappen des Geldes von Trudi für mich persönlich gebraucht.» Neben Lauper hätten noch zwei weitere Personen investiert. «Die machen keine Probleme.»

Unterdessen bot Pascal S. der Wirtin per SMS eine monatliche Zahlung von 1000 Franken an. Lauper lehnte ab: «Ich lasse mich nicht nochmals reinlegen!»

*Name der Redaktion bekannt

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