Triebwerk, Fahrwerk, Notrutsche – vier Zwischenfälle in zwei Wochen
Was ist bloss mit der Swiss los?

In den vergangenen zwei Wochen konnten drei Swiss-Maschinen wegen technischer Probleme ihr Endziel nicht erreichen. Ist das wirklich nur Zufall? Ein Schweizer Aviatik-Journalist und die Airline selbst beziehen gegenüber BLICK Stellung.
Publiziert: 17.04.2018 um 13:38 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:25 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
Rettungskräfte eilen nach der Vollbremsung zu der Maschine.
0:50
Vollbremsung kurz vor dem Abheben:Swiss-Maschine blockiert Piste
Nicola Imfeld

Die Swiss kommt nicht zur Ruhe. Am Sonntagabend mussten Piloten den Start in Mumbai (Indien) bei 200 km/h mit einer Vollbremsung abbrechen. Der Grund: Ein Triebwerk am Airbus A330-300 fiel aus (BLICK berichtete).

Es war bereits der dritte technische Zwischenfall innert zwei Wochen.

Am 30. März musste ein Airbus A330-300 mit Ziel New York umkehren. Ebenfalls wegen eines Problems am Triebwerk. Vor der Landung in Zürich musste die Maschine mit 232 Personen an Bord über fünf Stunden in der Luft Treibstoff verbrennen.

1/5
Die Swiss hatte in den vergangenen zwei Wochen drei Zwischenfälle technischer Natur zu beklagen. Ist das nur noch Zufall?
Foto: REUTERS

Fahrwerk liess sich nicht mehr einfahren

Am letzten Samstag war es ein Airbus A340-300 der Swiss, welcher nach dem Start in Johannesburg (Südafrika) technische Probleme meldete. Beim Steigflug bemerkten die Piloten, dass sich das Fahrwerk nicht mehr einfahren liess.

Um Treibstoff abzulassen, kreiste die Maschine mit 231 Menschen an Bord für rund eine Stunde über Johannesburg, ehe sie auf den Boden zurückkehrte.

Ein vierter Vorfall rundet die Pechsträhne der Swiss der vergangenen zwei Wochen ab. Am 5. April wurde vor dem Abflug in Mumbai die Notrutsche eines Airbus A330-300 ausgelöst, weil dieser zuvor ein Catering-Fahrzeug touchiert hatte. Rund 40 Passagiere, die mit der Maschine zurück nach Zürich fliegen wollten, mussten auf andere Flüge umgebucht werden. 

«Zwischenfälle stehen in keinerlei Zusammenhang zueinander»

Aviatik-Journalist Sepp Moser glaubt an eine Pechsträhne.
Foto: Keystone

Ist diese Serie an Zwischenfällen wirklich nur noch Zufall? Der Schweizer Aviatik-Journalist Sepp Moser glaubt nicht an ein grundlegendes Problem bei der Swiss. Er sagt: «So viele Vorfälle in kurzer Zeit sind zwar schon auffällig. Aber ich wäre überrascht, wenn es keine Pechsträhne wäre.» 

Eine Sprecherin der Swiss sagt auf Anfrage: «Die Zwischenfälle sind unterschiedlicher Natur und stehen in keinerlei Zusammenhang zueinander.» Es handle sich um einen unglücklichen Zufall, der nicht systembedingt sei.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen