Die Swiss kommt nicht zur Ruhe. Am Sonntagabend mussten Piloten den Start in Mumbai (Indien) bei 200 km/h mit einer Vollbremsung abbrechen. Der Grund: Ein Triebwerk am Airbus A330-300 fiel aus (BLICK berichtete).
Es war bereits der dritte technische Zwischenfall innert zwei Wochen.
Am 30. März musste ein Airbus A330-300 mit Ziel New York umkehren. Ebenfalls wegen eines Problems am Triebwerk. Vor der Landung in Zürich musste die Maschine mit 232 Personen an Bord über fünf Stunden in der Luft Treibstoff verbrennen.
Fahrwerk liess sich nicht mehr einfahren
Am letzten Samstag war es ein Airbus A340-300 der Swiss, welcher nach dem Start in Johannesburg (Südafrika) technische Probleme meldete. Beim Steigflug bemerkten die Piloten, dass sich das Fahrwerk nicht mehr einfahren liess.
Um Treibstoff abzulassen, kreiste die Maschine mit 231 Menschen an Bord für rund eine Stunde über Johannesburg, ehe sie auf den Boden zurückkehrte.
Ein vierter Vorfall rundet die Pechsträhne der Swiss der vergangenen zwei Wochen ab. Am 5. April wurde vor dem Abflug in Mumbai die Notrutsche eines Airbus A330-300 ausgelöst, weil dieser zuvor ein Catering-Fahrzeug touchiert hatte. Rund 40 Passagiere, die mit der Maschine zurück nach Zürich fliegen wollten, mussten auf andere Flüge umgebucht werden.
«Zwischenfälle stehen in keinerlei Zusammenhang zueinander»
Ist diese Serie an Zwischenfällen wirklich nur noch Zufall? Der Schweizer Aviatik-Journalist Sepp Moser glaubt nicht an ein grundlegendes Problem bei der Swiss. Er sagt: «So viele Vorfälle in kurzer Zeit sind zwar schon auffällig. Aber ich wäre überrascht, wenn es keine Pechsträhne wäre.»
Eine Sprecherin der Swiss sagt auf Anfrage: «Die Zwischenfälle sind unterschiedlicher Natur und stehen in keinerlei Zusammenhang zueinander.» Es handle sich um einen unglücklichen Zufall, der nicht systembedingt sei.