Tradition
Aargauer Habsburgrapport gehört der Vergangenheit an

Nach mehr als 70 Jahren ist Schluss: Der Aargauer Regierungsrat verzichtet auf den jährlichen Habsburgrapport zur Pflege der guten Beziehungen zwischen dem Kanton Aargau und der Schweizer Armee. Der Anlass hat laut Regierungsrat seine «ursprüngliche Bedeutung» verloren.
Publiziert: 01.09.2023 um 10:24 Uhr
Der Aargauer Regierungsrat hat bislang einmal pro Jahr am Habsburgrapport das Armeekader getroffen. Der Anlass wird gestrichen. Er verlor laut Regierungsrat die "ursprüngliche Bedeutung". (Archivbild)
Foto: Staatskanzlei Aargau

Der Grund seien die verschiedenen Armeereformen seit 1995 und die Abschaffung der Truppenkörper der Kantone, teilte die Staatskanzlei Aargau am Freitag mit. Angesichts der zahlreichen anderen Gefässe, die dem Austausch mit der Armee dienten, habe der Regierungsrat beschlossen, auf die weitere Durchführung des Habsburgrapports zu verzichten.

Andere Anlässe ermöglichten einen regelmässigen Kontakt zwischen Regierungsrat und Armee. Dazu zählt der Regierungsrat unter anderem die Entlassungsfeier für Offiziere und höhere Unteroffiziere, der Anlass für die neubrevetierten Offiziere, der Anlass mit dem militärischen Berufspersonal sowie die Teilnahmen an Fahnenübernahmen und -abgaben von Truppenkörpern.

Der 73. und damit letzte Habsburgrapport auf dem Schloss Habsburg fand im vergangenen Januar statt. Regierungsrat und Militärdirektor Jean-Pierre Gallati (SVP) sagte damals laut Medienmitteilung der Staatskanzlei: «Der Ukrainekrieg, aber auch die Coronavirus-Pandemie zeigen, dass wir eine leistungsfähige Armee brauchen, um uns verteidigen und in Krisensituationen bestehen zu können.»

(SDA)

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