Kurz nach 16 Uhr wird die Polizei am Freitag an die Schmidgass in Wädenswil gerufen. Als sie dort eintrifft, ist es bereits zu spät: In der Wohnung findet sie nur noch die Leichen eines Ehepaars. Nach ersten Abklärungen tötete der Mann zuerst seine Partnerin und anschliessend sich selbst (BLICK berichtete).
Was zum Drama in den eigenen vier Wänden des Paares geführt hat, ist weiterhin unklar. Eine Möglichkeit ist, dass die Beschäftigung der 62-Jährigen für Spannungen in der Beziehung geführt hat. Wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt, empfing sie Zuhause regelmässig Kundschaft für erotische Ganzkörperöl- und Prostatamassagen – und das auf Wunsch an jedem Wochentag.
«Ich war gezwungen, Brücken abzubrechen»
Die sogenannten Tantra-Massagen bot die Getötete auf ihrer Homepage ab 200 Franken an. Den Kunden versprach sie dort «eine sinnlich-erotische, spirituelle Reise» zu sich selbst. Für sich empfand die 62-Jährige die Massagen als neue Lebensaufgabe.
Dass dieser Job für Spannung im eigenen Umfeld gesorgt hatte, schreibt die Getötete sogar auf der eigenen Internetseite: «Ich war gezwungen, Brücken abzubrechen, mein sogenannter Freundeskreis hat sich distanziert und für die meisten Mitmenschen ist meine Dienstleistung nach wie vor anrüchig, unaussprechlich und gehört in das entsprechende Rotlichtmilieu.»
In Wädenswil lebte das Ehepaar erst seit etwas mehr als einem Jahr. Zuvor wohnten die beiden in Uster ZH. Auch dort bot die Frau bereits erotische Massagen an. (cat)