Die Unwetter entluden sich über weiten Teilen des Mittellands. Fatal waren die Folgen im Raum Huttwil: In Eriswil starb eine Frau, als ihre Wohnung überflutet wurde, wie die Kantonspolizei Bern mitteilte. In Huttwil wurden drei Personen von der Langete mitgerissen, eine Person konnte gerettet werden.
Das Unwetter hatte die Region Eriswil, Wyssachen, Sumiswald Huttwil gegen 22.00 Uhr heimgesucht. Die Polizei erhielt rund 50 Schadensmeldungen. Bei Huttwil und in Eriswil rissen Hochwasser führende Bäche Brücken weg. Häuser und Strassen wurden überflutet. Die Feuerwehren standen im Grosseinsatz. Gewitter hatten im Kanton Bern bereits in der Nacht zum Freitag Schäden von rund vier Millionen Franken angerichtet.
Hochbetrieb hatte die Feuerwehr am Freitagabend auch in Basel, wo innerhalb einer Stunde rund 120 Meldungen wegen überfluteten Kellern eingingen. Menschen wurden nicht verletzt. Nach Mitteilung des Sicherheitsdepartements des Kantons Basel-Stadt fielen gewaltige Regenmengen, die von der Kanalisation nicht geschluckt werden konnten. Heftige Böen fegten auch ein Festzelt weg. Zwei Strassentunnels mussten vorübergehend gesperrt werden, weil sie mit Wasser voll gelaufen waren.
Auch zwischen Wolhusen und Willisau im Kanton Luzern führten die Gewitter zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Die Feuerwehren standen bis in die Morgensunden des Samstags im Einsatz. Strasse und Bahn nach Willisau waren unterbrochen, wie die Kantonspolizei Luzern auf Anfrage bekannt gab. (AP/zeb)