Von Karin Baltisberger

Stammkunde im FKK-, Sauna- und Freizeitclub Tropical in Grenchen. Am Mittwoch Abend vergnügt er sich mit einer farbigen Prostituierten. Daneben praktizieren Swinger-Pärchen auf der Lustwiese den Partnertausch.

Gegen 22.15 Uhr plötzlich ein Schrei. Er kommt von der Prostituierten, als sie realisiert, was soeben passiert ist. «Nach dem Höhepunkt lag er plötzlich nur noch regungslos auf der Frau», sagt einer der Swinger.

Das Herz des älteren Herrn hat nicht mehr mitgemacht. «Die Afrikanerin rief laut um Hilfe – da erfuhren auch alle anderen vom Toten», sagt der Swinger.

Vorbei ists mit der fröhlichen Swinger-Party. Die Pärchen suchen das Weite. Im Nu ist der Club leer.

«Vor allem die Prostituierten hatten keine Lust, der Polizei zu begegnen und verschwanden in ihre Appartements.»

Der Erotik-Club alarmiert die Solothurner Kantonspolizei. Diese nimmt die Ermittlungen auf. Polizeisprecher Urs Eggenschwiler bestätigt: «Es gab einen Todesfall im Tropical. Der Mann starb eines natürlichen Todes.»

Der Tropical-Besitzer will nichts sagen. Sein Club stellt nur die Infrastruktur für das lustvolle Treiben zur Verfügung. Männer – aber auch die Dirnen – zahlen Eintritt. Den Preis für Sex machen die Partner unter sich aus.

Auf 2000 Quadratmetern bietet der Club drei Whirlpools, mehrere Lustwiesen, Separees, Saunas und einen Sado-Maso-Raum. Das Tropical ist für alles ausgerüstet – ausser fürs Sterben.