Tipps für alltägliche Notfälle
Bye-bye Alltagssorgen!

Das alte Jahr war anstrengend genug, fürs neue nehmen wir Ihnen ein paar Alltagssorgen ab: Wie man Socken therapiert und man es schafft, die Lust am abendlichen Füsseln im Bett zu behalten.
Publiziert: 03.01.2021 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 02.01.2021 um 18:11 Uhr
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Halten Sie den Weihnachtsbaum bis zur Entsorgung feucht – sonst könnte es einen Löscheinsatz nach den Festtagen geben.
Foto: imago/Marius Schwarz
Die Redaktion

Löscheinsatz nach den Festtagen.

Jetzt, nach den Festtagen, wirds brandgefährlich. Die Weihnachtsbäume und Adventskränze sind besonders trocken, vergisst man eine Kerze, können sie zu Flammenwerfern werden. Allein im Dezember brennt es 30 Prozent öfter als in den anderen Monaten. Doch insgesamt nehmen die Brände ab, weil wir vermehrt LED-Lämpchen statt richtige Kerzen benutzen. Urs Bächtold, Direktor des Schweizerischen Feuerwehrverbands, hat dennoch einen Rat: den Baum bis zur Entsorgung feucht zu halten. Und: «Steht ein Löschmittel griffbereit, besteht eine Chance, dass man das Schlimmste des Entstehungsbrands verhindern kann.» Halten Sie also einen Feuerlöscher, eine Löschdecke oder einen Kessel mit Wasser bereit. Brennt es trotzdem, droht eine Rauchvergiftung: «Bereits zwei Atemzüge davon können reichen, um das Bewusstsein zu verlieren.» Bringen Sie sich sofort in Sicherheit und rufen Sie die Feuerwehr unter 118 an!

Maulwurf im Bus.

Brillenträgerinnen und -träger hatten es noch nie leicht, und nun bringt die Maskenpflicht ein zusätzliches Ärgernis: Ständig beschlagen die Gläser. Dagegen gibt es ein paar Tricks.
Ein Anti-Beschlag-Mittel. Das gibt es beim Optiker in Form von Tropfen oder speziellen Tüchern. Damit bleibt die Brille bis zu 24 Stunden nebelfrei. Und sonst mit Spülmittel versuchen! Die Maske dicht am Gesicht tragen. Dann kann die Atemluft nicht Richtung Brille entweichen. Den Metalldraht fest auf die Nase drücken und gegebenenfalls die Bänder kürzen. Die obere Kante der Maske nach innen schlagen. Funktioniert aber nur bei Papiermasken. Und man muss darauf achten, dass die Maske trotzdem noch das ganze Gesicht bedeckt.

Füsseln trotz Lockdown.

Covid bestimmt über unseren Alltag, die Liebe geben wir dem Virus aber nicht! Richtiges Streiten kann man lernen. Und so gehts: Streiten Sie ruhig laut, aber nicht zu kämpferisch, versuchen Sie den oder die PartnerIn nicht klein zu machen. Geben Sie andererseits nicht zu schnell nach, um Ihre Ruhe zu haben. Die unterdrückte Wut macht krank und vergiftet die Beziehung. Diskutieren Sie, bis Sie einen Kompromiss finden. Und machen Sie Pause, wenn nötig. Am Ende zeigen Sie einander so, dass Sie die Meinung des anderen wahrnehmen, auch wenn Sie diese nicht teilen. Beide fühlen sich gesehen, gehört. Und: Auch mal Sorry sagen und im Bett füsseln – das tut beiden gut!

Geschrumpfte Pullis ade.

Wenn sonst schon alles bachab geht, soll wenigstens im Kleiderschrank alles bleiben, wie es ist. Wir entziffern für Sie die Waschsymbole auf Kleideretiketten.

Waschen (Schüssel-Symbol): Eine Hand bedeutet Handwäsche. Eine Zahl zeigt an, bei wie viel Grad maximal gewaschen werden darf. Achtung: Ein oder zwei Striche unter der Schüssel bedeuten, dass die Sachen im Schonprogramm gewaschen werden müssen.

Trockner (Kreis im Quadrat): Ohne Punkt im Kreis ist das Trocknen bei jeder Temperatur möglich. Ist da ein Punkt, darf höchstens bei 60° getrocknet werden. Ist das Symbol durchgestrichen, bitte nicht in den Trockner werfen!

Bügeln (Symbol Bügeleisen): Die Punkte im Bügeleisen-Symbol zeigen an, bei welcher Maximaltemperatur Sie das Kleidungsstück bügeln dürfen. Ein Punkt: max. 110°, zwei Punkte: max. 150°, drei Punkte: 200°.

Chemische Reinigung (Kreis-Symbol): Hier müssen Profis ran: Dieses Kleidungsstück sollte nur chemisch gereinigt werden.

Bleichen (Dreieck-Symbol): Ist das Dreieck durchgestrichen, nicht bleichen. Sind im Dreieck diagonale Linien ersichtlich, darf nicht mit Chlor gebleicht werden.

Schleimviecher-Invasion im Garten.

Wer einen Garten hat, kennt das: Es ist Sommer, im Beet gedeiht der Salat wunderbar, bis, oh Schreck, die Schnecken alles wegfressen. Jetzt würde man am liebsten gleich zu den Schneckenkörnern greifen. Die sind äusserst wirksam – leider tötet man damit aber auch harmlose Gartenbesucher wie Igel und Vögel. Alternativ kann man nun die Schnecken von Hand absammeln oder Laufenten halten, die die lästigen Weichtiere nur allzu gern verspeisen. Zu aufwendig? Unser Tipp ist viel einfacher: Schützen Sie das Gartenbeet mit einer zehn Zentimeter hohen Metallplatte, die sie in den Boden stecken. Biegen Sie die obere Kante um 45 Grad um. So bleiben die Schnecken draussen.

Small Talk in Corona-Zeiten.

Falls auch Ihre sozialen Fähigkeiten wegen Corona verkümmert sind: Keine Sorge, Small Talk ist lernbar. Zum Glück, eine US-Studie hat gezeigt, dass Small Talk zufrieden macht. Schon ein kurzes Gespräch mit einem Kassierer wirkt aufmunternder als der wortlose Einkauf. Wagen Sie also den ersten Schritt und plaudern Sie drauflos. Der leichte Talk sollte positiv und locker-leicht bleiben. Finger weg von Themen wie Religion, Politik oder Gerüchten, wenn Sie nicht vorhaben, länger dort zu stehen. Achten Sie darauf: Wenn sich die Person wegdreht, unaufmerksam wirkt oder ständig auf die Uhr schaut, läuft etwas schief. Vielleicht reden Sie zu viel über sich selbst oder sollten das Thema wechseln? Vielleicht setzen Sie im Voraus eine Liste mit möglichen Gesprächsanfängen und Themen auf – das gibt Ihnen Sicherheit. Beobachten Sie zudem andere beim Smalltalken. Letztlich kommt man um eines aber nicht herum: ums Üben, Üben, Üben.

Paartherapie für Socken.

Kennen Sie den Gedanken, dass es irgendwo ein Paralleluniversum geben muss, das von einzelnen Socken bewohnt ist? Irgendwohin müssen die ständig vermissten Einzelgänger ja gehen und weiter existieren. Und selbst ist man mit Einzelstücken in Schwarz zurückgeblieben, die alle leicht verschiedene Längen und Webarten haben. Es ist zum Verzweifeln. Nicht aber, wenn man weiss, dass es Sockenklammern gibt. Einfach Sockenklammern oder Sockenclips googeln, bestellen und diese beim Wäschekorb aufbewahren. Wechselt man die Socken, heftet man sie mit einer Klammer zusammen und schmeisst sie so in den Wäschekorb und ärgert sich nie mehr. Socken mit Unabhängigkeitsdrang haben hingegen das Nachsehen. Ha!

Nette Nägel.

Das Handy klingelt. Wir lassen den eben aufgetragenen Nagellack schon seit drei Minuten trocknen. Das sollte ja wohl reichen, oder? Vorsichtig versuchen wir, unser Telefon vom Tisch aufzuheben, bleiben am Rand des Geräts hängen, und schon ist die frische Maniküre wieder ruiniert. Hundertmal haben wir uns darüber schon geärgert. Und mindestens so viele Tricks ausprobiert: wedeln, pusten, die Finger unter laufendes kaltes Wasser halten. Letzteres funktioniert mal besser, mal schlechter. Pusten nützt wenig bis gar nichts, dafür ist die Atemluft zu feucht. Das Einzige, das wirklich nützt: Föhnen. Und zwar auf der kältesten Stufe. In weniger als einer Minute sitzt der Lack bombenfest. Wieder ein bisschen Lebenszeit und (vor allem) Nerven gespart.

Hilfe, Besuch!

Sonntagabend, die ganze Familie sitzt vor dem Fernseher, dann klingelt es: Reinhards stehen unverhofft vor der Tür. Doch der Kühlschrank ist fast leer. Und wir stellen fest: Aus altem Brot lassen sich Leckerbissen machen.

Fotzelschnitten: Das alte Brot in Scheiben schneiden, in einer verquirlten Mischung aus Milch und Ei einlegen. In Butter auf beiden Seiten anbraten. Entweder mit Zimtzucker und/oder Apfelmus als süsser Znacht, oder, mit Salz und Pfeffer bestreut, als Beilage zu diversen Eintöpfen.

Bruschette: Brotscheiben in Butter oder Olivenöl anbraten. Mit einer Knoblauchzehe abreiben. Kleingewürfelte Tomaten mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer, Basilikum, etwas Zitrone, etwas gepresstem Knoblauch 10 Minuten stehen lassen, auf den gerösteten Brotscheiben verteilen. Nochmals etwas stehen lassen, und beim Essen von Sommerferien träumen.

Flöööhe, pfui!

Eigentlich sollte ein Flohhalsband die Biester von Miezi fernhalten, tun aber nicht alle. In diesem Fall hilft eine – von uns getestete! – Prozedur. Sammeln Sie erst mal sämtliche Textilien ein, auch Decken und Vorhänge. Waschen Sie alles bei mindestens 60 Grad. Wolle und Seide gehört für vier Tage eingefroren. Fahren Sie mit der Katze oder dem Hund zum Tierarzt – dieser hat Mittel, die Flöhe sofort und mit Langzeitwirkung (für Flöhe, die nachschlüpfen) töten. Sprühen Sie mit einem Insektizid-Spray direkt in den Staubsaugerbeutel und saugen Sie jeden Raum gründlich. Entsorgen Sie den Staubsaugersack draussen! Zum Schluss öffnen Sie alle Schranktüren und Schubladen und vernebeln alles mit Foggern, die ein Insektizid enthalten. So, jetzt können Sie sich zurücklehnen.

Granatapfel bändigen.

Der Granatapfel ist eine Wunderfrucht! Sein Saft enthält so viele Vitamine und Antioxidantien, dass er gemäss Studien das Immunsystem stärkt, den Cholesterinspiegel senkt und vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen kann. Wie das meiste Gute hat er einen Haken: Es dauert ewig, um ans Fleisch des Granatapfels zu kommen. Manche kaufen ihn deshalb gar nicht erst. Dabei wäre es eigentlich gar keine Hexerei, den roten Apfel zu schälen: Man schlägt eine ganze Weile richtig heftig mit dem Kochlöffel auf die Frucht. Von aussen sieht sie ganz normal aus. Schneidet man sie auf, liegen die Kerne lose in der ledrigen Schale. Bon Appetit!

Scheisse, aufstehen – Juhui, aufstehen!

7 Uhr, der Wecker klingelt. Und das jeden Morgen. Im Winter fast schon ein traumatisches Erlebnis. Dabei ginge es auch ganz ohne Drama. Das Allerwichtigste: Nicht snoozen! Am besten einen möglichst einfachen Wecker kaufen, der nach einmal Abstellen kein weiteres Mal klingelt. Und der auch über keine Beleuchtung verfügt, mit der man die Zeit besser ablesen kann. Der Stress, womöglich zu verschlafen und nicht genau zu wissen, wie lange man schon liegen geblieben ist, wirkt aktivierend. Zudem kann eine Technik helfen, die die amerikanische Motivationsrednerin Mel Robbins im Ratgeber «Die 5 Sekunden Regel – Wenn du bis 5 zählen kannst, kannst du auch dein Leben verändern» kultiviert. So peinlich der Buchtitel, so hilfreich die Regel beim Aufstehen: Man zählt von fünf abwärts, bei drei beginnt man sich zu bewegen, bei eins steht man auf den Beinen.

Gekonnt durch den Winter radeln.

Gerade in diesen Zeiten haben wir frische Luft und Tageslicht bitter nötig. Bei der Kälte braucht es aber Überwindung, aufs Velo zu steigen. Damit ists einfacher: Mit Kabelbinder lässt sich ganz einfach eine «Schneekette» fürs Velo basteln: Die Plastik-Riemen mit der rauen Seite nach unten zwischen den Speichen befestigen, und lose Enden abschneiden. Ziehen Sie sich mehrere Kleiderschichten über, die Sie schnell ausziehen können, wenns Ihnen zu heiss wird. Zwei Paar Handschuhe lohnen sich ebenfalls: ein dünnes für bergauf und ein dickeres gegen den kalten Fahrtwind. Und damit auch der Kopf schön warm bleibt: Ziehen Sie doch eine dünne Baumwollmütze unter den Helm an.

Herr der Altpapiere.

Unsere Väter wussten noch ganz genau, wie man Zeitungen zu einem schönen Bündel schnürt. Die meisten von uns haben keine Ahnung mehr. Dieses alte Kulturgut haben wir wieder ausgegraben und eine Anleitung gebastelt.

1. Am Ende der Schnur einen Knopf setzen.

2. Das Ende, an dem sich der Knopf befindet, mit einer Schlaufe um das Ende ohne Knopf ziehen.

3. Festzurren.

4. Auf der Rückseite des Bündels einmal eine Schlaufe um das festgezurrte Stück Schnur ziehen.

5. So sieht die Rückseite des Bündels aus, bevor man es wieder umkehrt.

6. Zum Schluss: Loses Ende der Schnur auf der Vorderseite mit mehreren Schlaufen um die festgezurrten Teile ziehen.

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