Thomas K.* (27) klebte ihm Mund und Nase zu
So qualvoll starb «Ferrari-Pascal»

Thomas K.* soll Pascal E. (†36) alias Ferrari-Pascal und Dzeki K. (†25) getötet haben. Jetzt ist bekannt, wie grausam er vorging.
Publiziert: 05.07.2017 um 11:17 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:47 Uhr
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Pascal E. wollte seinen Lastwagen verkaufen und wurde getötet.
Foto: Blick

Der Fall machte als «Mordfall Boppelsen» Schlagzeilen. Am 4. Juni 2016 entdeckt ein Velofahrer in einem Wald bei Boppelsen ZH die Leiche von Pascal E.* (†36). Der Spediteur wollte übers Internet seinen Lastwagen verkaufen und kehrte nicht mehr von einer Probefahrt zurück.

Kurz darauf stellte die Polizei den Camion in Süddeutschland sicher und verhaftete zwei Schweizer: Thomas K.* (27) aus Utzigen BE und dessen besten Freund Markus N.* (33) aus Recherswil SO. Sie hatten nach der Probefahrt versucht, das Fahrzeug in Deutschland zu verkaufen (BLICK berichtete).

Einige Woche später, Ende Juli, kommt eine zweite Leiche zum Vorschein. Die Polizei findet im Garten von Thomas K. und seiner Frau Corinne (26) im bernischen Utzigen die sterblichen Überreste eines Mannes. Es handelt sich um Dzeki K.* (†25) aus Bern.

In Haft: Thomas K. aus Utzigen soll Pascal E. und Dzeki K. mit Klebeband getötet haben.
Foto: ZVG

Zum Ermittlungsstand schwiegen die Behörden bislang. Nun hat aber das Bundesgericht indirekt Details zu den beiden Taten veröffentlicht, wie die «Berner Zeitung» berichtet. Der Grund: Komplize Markus N. kämpfte gegen seine Untersuchungshaft.

Nase und Mund zugeklebt

So wurde bekannt, dass Thomas K. seine Opfer offenbar mit Klebeband getötet hat. Er hat ihnen Mund und Nase zugeklebt und sie ersticken lassen.

Den Ferrari-Fan Pascal E. wollte Thomas K. eigentlich in Bülach ZH erschiessen. Doch er schaffte es nicht und zwang ihn stattdessen, nach Utzigen mitzufahren. Dort erstickte Thomas K. sein Opfer, fuhr mit der Leiche zurück ins Zürichbiet und entsorgte sie in Boppelsen im Wald.

In beiden Fällen ging es wohl einfach um Geld. Bei Pascal E. wollten Thomas K. und Markus N. den geklauten Lastwagen verkaufen. Bei Dzeki K. hatten sie es auf einen BMW und einen Mercedes abgesehen.

Auf diesem Hof in Utzigen BE entdeckte die Polizei die Leiche von Dzeki K.* (†25).
Foto: Peter Gerber

Am 27. April fährt Markus N. zu Dzeki K. und sagt ihm, dass er seinen BWM in die Garage bringen wolle. Gemeinsam fahren sie aber zum Haus von Thomas K. Dort stellen sie Dzeki K. ruhig, nehmen ihm den BMW-Schlüssel und den Schlüssel für den Mercedes seines Vaters ab. Dann fahren Markus N. und Corinne K. zum Vater und holen den Mercedes ab.

In der Zwischenzeit klebt Thomas K. Dzeki K. Mund und Nase zu, bis dieser erstickt. Die Leiche verscharrt er in der Nähe des Hauses.

Hohe Schulden bei Serben

Wie BLICK berichtete, schuldete Thomas K. einem serbischen Geschäftsmann mehrere Hunderttausend Franken.

Thomas K. sitzt immer noch in Haft. Auch sein Komplize Markus N. kommt nicht raus, das Bundesgericht wies seine Beschwerde ab. Das Gericht befürchtete, Markus N. könne sich sonst mit Komplizen – wie Corinne K. – absprechen. Diese wurde mittlerweile aus der Haft entlassen.

Beschwerde abgewiesen: Komplize Markus N. sitzt weiterhin in Untersuchungshaft.
Foto: ZVG

Wie die beiden Fälle sich ganz genau abspielten, ist aber auch heute noch nicht ganz klar. Die Ermittlungen laufen. Sie dürften noch einige bizarre Details zum Vorschein bringen. (stj/btg/sas)

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