Theater
Luzerner Kleintheater will am Bundesplatz verbleiben

Das Luzerner Kleintheater hat sich für einen Standort am Bundesplatz entschieden. Die Investitionskosten schätzt der Stiftungsrat des Kleintheaters auf rund 8 Millionen Franken.
Publiziert: 21.08.2025 um 10:41 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2025 um 11:48 Uhr
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Foto: URS FLUEELER
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der bisherige Standort am Bundesplatz biete zahlreiche Vorteile, sagte Peter Bucher, Co-Präsident des Stiftungsrates Kleintheater, an der Medienkonferenz am Donnerstag. «Unter anderem wegen der historischen Bedeutung des Platzes und der Geschichte des Hauses.»

Der Entscheid schaffe Planungssicherheit und ermögliche es, interne Ressourcen «zielgerichtet und effizient einzusetzen», hiess es in der Mitteilung des Kleintheaters. Das Kleintheater prüfte als Alternative auch einen Standort an der Himmelrichstrasse in Luzern, der sich ebenfalls in der Neustadt befindet.

Vor eineinhalb Jahren kündigte die Luzerner Pensionskasse (LUPK) an, das 1962 erbaute Gebäude abzureissen und durch einen Neubau zu ersetzen. Da zunächst keine Bühne vorgesehen war, sah das Kleintheater seinen Standort gefährdet. Später teilte die LUPK mit, das Theater könne in den Neubau integriert werden, und räumte ihm ein Jahr Bedenkzeit ein.

Stiftungsrat Peter Klemm erklärte, das Haus solle in den kommenden Jahren baulich und technisch erneuert werden, damit es für die Zukunft gerüstet sei. Durch mehr Platz und einen barrierefreien Ausbau sollen die Arbeitsbedingungen sowie die Situation für Künstlerinnen und Künstler, Mitarbeitende und Publikum verbessert werden.

Die grösste Herausforderung sieht der Stiftungsrat in den Investitionskosten, die sich auf rund acht Millionen Franken belaufen. Dazu gehören unter anderem Bau- und Ausbaukosten sowie ein mögliches Provisorium für die Zeit, in der das Gebäude der Luzerner Pensionskasse neu gebaut wird.

Die Finanzierung sei derzeit noch nicht gesichert, erklärte Stiftungsrat Peter Klemm. Mit der Luzerner Pensionskasse verfüge das Kleintheater jedoch über einen verlässlichen Vermieter. Andernfalls wäre man dem freien Markt ausgesetzt, was mit gewissen Risiken verbunden wäre, so Klemm.

Die LUPK zeigte sich in einer Mitteilung erfreut über den Entscheid des Kleintheaters, im geplanten Neubau am Bundesplatz zu verbleiben. Die bisherige Zusammenarbeit habe gezeigt, «dass eine solide Grundlage für eine nachhaltige und tragfähige Lösung geschaffen wurde», wird Urban Sager, Präsident der LUPK, im Schreiben zitiert.

Bis Sommer 2029 kann das Kleintheater seinen Betrieb am bisherigen Standort am Bundesplatz weiterführen, wie es am Donnerstag auf Nachfrage hiess. Für einen detaillierten Zeitplan sei es jedoch noch zu früh, erklärte Stiftungsrats-Co-Präsident Peter Bucher.

Neben der Standortfrage informierte das Kleintheater am Donnerstag über die Saison 2025/26. Sie startet am 10. September mit den Luzerner Kabarettisten Ohne Rolf. Als Höhepunkte hoben die Theaterleiterinnen Janine Bürkli und Fabienne Mathis die Jubiläumsshow von Heidi Happy sowie das Bühnenjubiläum von Massimo Rocchi hervor. Insgesamt umfasst die neue Saison rund 220 Veranstaltungen mit 150 Künstlerinnen und Künstlern.

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