Tessiner Töfffahrer (†32) stirbt bei Horror-Crash mit LKW
«Ich sah meinen Freund sterben»

In einer Rechtskurve verliert Peter R. (†32) die Kontrolle über sein Yamaha-Superbike und rast unter einen entgegenkommenden Lastwagen. Sein Freund muss den schrecklichen Unfall mit ansehen.
Publiziert: 20.03.2019 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2019 um 07:35 Uhr
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Peter R. (†32) liebte Spritztouren mit seinem Superbike, einer Yamaha mit 998 ccm, 180 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von fast 300 km/h.
Foto: Facebook zVg
Myrte Müller

Es ist Vatertag. Die Sonne scheint. Salvatore F.* (28) und Peter R.* (†32) schwingen sich am Mittag auf ihre Bikes und düsen los. Von Lugano TI nach Luino (I). Dann wollen sie zurück über Lavena Ponte Tresa (I). In Höhe von Cremenaga (I) hat der Ausflug ein jähes Ende. 

Das Unglück passiert um 16 Uhr. Salvatore fährt vor. Hinter ihm folgt Peter. «Im Rückspiegel sehe ich, wie Peter die Rechtskurve schneidet. Da kam ihm ein LKW entgegen», sagt Salvatore, «ich sah wie Peter erschrak. Er bremste ab. Doch er konnte sich nicht mehr in Sicherheit bringen.» Der gelernte Metallbauer aus Viganello TI stürzt und wird unter den Lastwagen geschleudert. 

«Ich war bei ihm, als er starb»

«Ich bin sofort abgestiegen, habe den Rettungsdienst alarmiert», sagt Salvatore . Dann sei er zu seinem Freund gegangen, habe auf die Ambulanz gewartet. «Peter lebte noch. Ich hörte ihn stöhnen. Ich war bei ihm, als er starb.»

Minuten später treffen die Rettungskräfte ein. Mit schwerem Gerät heben sie den weissen Camion an, und ziehen den regungslosen Körper des Luganeser Mannes hervor. Doch die Hilfe kommt zu spät. Peter R. hat seinen letzten Atemzug gemacht. Und nur sein Freund war bei ihm. 

Peter wollte sein Bike eigentlich verkaufen

Er sei ein lebensfroher Mensch gewesen, beschreibt ihn ein anderer Freund. «Peter war ein richtiger netter Kumpel, immer hilfsbereit, immer gut drauf», sagt Matteo Fabbro (31), ein ehemaliger Kollege aus Lugano. Die Nachricht von seinem Tod treffe ihn schwer. «Ich kann es kaum glauben, Peter wollte gerade ein neues Leben beginnen. Er war vor zwei Monaten aus dem Elternhaus in eine eigene Wohnung gezogen», sagt Matteo. Und: Peter habe seine 1000er Yamaha eigentlich verkaufen wollen. 

* Name geändert

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