Das Tessin trauert um Flamur Krasniqi (†40). Über 14 Traueranzeigen werden in den lokalen Medien veröffentlicht. Familie. Freunde. Fussball-Kollegen. Alle nehmen Abschied vom beliebten AMAG-Verkäufer aus Breganzona TI, den viele «Muly» nannten. Doch was genau, am Samstagabend in den Alpen von Bergamo (I) geschah, ist noch immer rätselhaft.
Der Abend beginnt fröhlich. Die AMAG-Filiale in Lugano TI lädt ihre etwa 20 Mitarbeiter zu einem Betriebsausflug nach Italien ein. Im Restaurant Pian de la Palù auf dem Monte Pora wird aufgetischt. Dann der Höhepunkt: Die Prämierung der besten Verkäufer. Ganz vorne ist Flamur Krasniqi. Das Autounternehmen spendiert den drei Besten eine Nachtfahrt mit dem Schneemobil. Nach dem Dessert geht es los.
Für Schneemobile gilt keine Helmpflicht
«Es gab ein kurzes Briefing», sagt Nicolò Ruggeri, Verleiher der Motorschlitten. «Wir boten Helme an. Flamur Krasniqi verzichtete darauf. Eigentlich kein Problem. Denn in Italien gilt für Schneemobile keine Helmpflicht.» Dann braust der Guide los, gefolgt von Krasniqi und den anderen zwei AMAG-Verkäufern. Es gilt, einen Sicherheitsabstand zu wahren. Mindestens 80 Meter zwischen den Schneemobilen.
Nicht weit vom Ziel entfernt gegen 23 Uhr hält der Guide, um auf die Schweizer Gäste zu warten, die zurückgeblieben waren. «Da überholte Flamur plötzlich unseren Führer», erzählt Ruggeri BLICK. Keine 100 Meter weiter sei der Tessiner mit kosovarischen Wurzeln vom Weg abgekommen.
«Er hat die Kontrolle über das Schneemobil verloren und ist gestürzt. Warum, das fragen wir uns», sagt Ruggeri, «da war kein Stein, kein Baum, kein Pfosten, wo er gegen hätte fahren können. Niemand hat gesehen, wie es zu diesem Unfall kam.» Flamur Krasniqi stirbt noch vor Ort. Niccolò Ruggeri ist erschüttert: «Wir bieten seit über 20 Jahren Motorschlitten-Touren an. So etwas ist noch nie passiert.»
AMAG will Klarheit über Unfallverlauf
Hatte der AMAG-Verkäufer vielleicht zu tief ins Glas geschaut? «Nein», antwortet der Wirt des Restaurants, «soweit ich das beobachten konnte, hatte Flamur Krasniqi kaum etwas getrunken.» Die AMAG zeigt Anteilnahme, fordert aber ebenso Klarheit. «Wir sind erschüttert von der Nachricht und können es immer noch nicht begreifen.»
Flamur sei ein langjähriger Mitarbeiter und bei allen in Lugano sehr beliebt gewesen. «Wir sind mit den Behörden in Kontakt, um zu erfahren, wie es zu diesem tragischen Unfall kommen konnte. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, mit der wir auch im Kontakt sind», sagt Sandro Schwager, Leiter Betriebsverbund Tessin.
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