Wohl in ihrer Haut ist den drei Männern am Freitagnachmittag offenbar nicht. Sie mischen sich unter den Feierabendverkehr, hoffen, übersehen zu werden. Als die drei aus Slowenien mit ihrem Mercedes S 320 langsam an den Grenzübergang rollen, fallen sie dann doch auf.
Der eine schwitzt. Der andere rutscht unruhig auf dem Sitz hin und her. Als die italienische Steuerpolizei fragt: «Haben Sie etwas zu verzollen?», fängt der Dritte an zu stottern.
Die Hose hängt auffallend und ist ausgebeult
Verdächtig, verdächtig, finden die Beamten. Die Limo mit deutschen Kennzeichen muss rechts ranfahren. Die Männer steigen aus dem Benz. Bei dem einen hängt die Hose runter und scheint auffallend ausgebeult. Ein Griff hinein – und, siehe da, ein Goldbarren kommt zum Vorschein. Gut ein Kilo schwer und 40'000 Franken wert.
Und damit nicht genug: Auch 20'000 Euro in Scheinen hat der Slowene in den Slip gestopft. Sein Kumpel war weniger pfiffig. Er hat 18'060 Euro in den Jackentaschen. Deutlich über dem erlaubten Reisebudget. Der Kumpel muss 403 Euro Busse zahlen.
Das Gold ist weg – den Slip darf er behalten
Noch bitterer ist es für den Slowenen mit dicker Hose. Der Goldbarren aus einer Schweizer Bank wird beschlagnahmt. Es ist Schmuggelware. Für die vielen Scheine muss der Mann 1500,75 Euro Strafe hinblättern. Nur den ausgeleierten Slip darf er behalten.