Italien will auch Pasquale I. (51) an die die Schweiz ausliefern. Er wird verdächtigt, zusammen mit seinem Sohn Mirko (23) Ende November in einer Tiefgarage in Chiasso den Hausverwalter Angelo F. (†73) getötet zu haben. Die Auslieferung des Sohnes hatten die italienischen Behörden bereits Mitte Januar bewilligt.
Jetzt hat Italien auch das Auslieferungsgesuch für den Vater akzeptiert, teilte die Tessiner Staatsanwaltschaft heute mit. Beide sind nur vier Tage nach der Tat in der Nähe von Neapel verhaftet worden. Sie hatten sich bei Verwandten in ihrem Heimatort Ercolano versteckt. Derzeit befinden sich beide noch im italienischen Knast. Die Einzelheiten der Übergabe der beiden Männer würden in den nächsten Tagen entschieden, schreibt die Staatsanwaltschaft.
Die beiden mutmasslichen Täter sind italienische Staatsbürger. Sie waren zur Tatzeit im Mendrisiotto wohnhaft. Pasquale und Mirko waren Tankstellenpächter – und hoch verschuldet. Vater und Sohn sollen Angelo F. mit einem scharfen Gegenstand tödlich am Kopf verletzt haben. Den beiden Männern wird vorgeworfen, ihre Tat im Voraus geplant zu haben.
Unbezahlte Mietschulden und der drohende Rausschmiss aus der Wohnung dürften das Tatmotiv für den Mord am Hausverwalter gewesen sein, vermuteten Bekannte der Täter. Dies sagte etwa auch der Tessiner Goldhändler Oriano Catellani (59) nach den Festnahmen zu Blick. Er kannte die beiden geschäftlich und hielt wenig von ihnen: «Sie waren tickende Zeitbomben.» (SDA/ct)